Anfang Februar bin ich auf dieses tolle Ernährungskonzept von Tosca Reno gestoßen. Ich hatte vorher noch nie davon gehört, aber es hat mich gleich magisch angezogen. Zur Einführung habe ich mir noch am selben Tag das Buch The Clean-Eat Diet Recharged von der Autorin als E-Book geholt und die nächsten Tage durchgelesen.

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Vorher hatte ich bereits viele Ernährungsansätze durch: eiweißbetonte Ernährung, Weight Watchers, Almased, Kalorienzählen usw. Clean Eating ist zwar keine neue, bahnbrechende Erkenntnis, aber für mich ist es ein Konzept, das funktioniert.

Denn: Clean Eating ist keine Diät. Ganz und gar nicht. Es handelt sich dabei um eine Ernährungs- und vor allem Denkumstellung. Ich habe durch Clean Eating erst gelernt, wie ich Lebensmittel ganz neu und sinnvoll einordne. Was ist tatsächlich gut für mich? Was gehört zu den nicht-cleanen, eher nicht ratsamen Lebensmitteln? Und wo lauern überall Lebensmittelfallen?

Einfach mal 3 Beispiele, damit ihr wisst, was ich meine:

  • Früher habe ich gedacht, wenn ich 1-2 Mal pro Woche einen Salat esse, dann ist das gesunde Ernährung!
  • Ich habe Kalorien gezählt, weil ich dachte, dass mir dies beim Figurformen hilft. Ganz egal, ob ich mich damit wohlgefühlt habe.
  • Ich dachte, Vollkornbrötchen sind aus Vollkorn gemacht.

Heute weiß ich:

  • Ich sollte jeden Tag Rohkost in Form eines Salates zu mir nehmen. Dies geht auch ganz wunderbar in Form eines grünen Smoothies, halb-halb aus Obst und Salat.
  • Ich zähle keine Kalorien mehr. Das brauche ich auch nicht, weil ich 5-6 kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt esse. Ich bin immer satt und nehme die Kalorienanzahl zu mir, die ich benötige. Das kann ich sogar belegen, weil ich anfangs noch Kalorien mitgezählt habe.
  • Vollkorn ist ballaststoffreich und daher empfehlenswert. Aber nicht überall, wo Vollkorn drauf steht ist auch „volles Korn“ drin. In den meisten Vollkornbrötchen oder -broten ist nur zu einem geringen Teil oder gar kein tatsächliches Vollkorn (mit Hülle) enthalten, da die meisten Getreidearten behandelt sind. Hier geht dann ein Großteil der gesunden Ballaststoffe verloren. Eine schöne Definition findet ihr hier. Aus diesem Grund greife ich seitdem lieber auf körniges Schwarzbrot oder auf selbstgebackenes, echtes Vollkornbrot zurück. Und ich merke: Davon bin ich satter!

Warum funktioniert Clean Eating für mich?

Mit Clean Eating habe ich gelernt, wie ich mich wirklich gut ernähre und nicht auf Abnehmen und Figurforming aus bin. Ich tue meinem Körper etwas Gutes. Ich gebe ihm guten „Treibstoff“, damit er mich durch mein Leben bringt. Diese Denkweise ist so viel mehr wert als jede Diät. Je stärker ich das Konzept verinnerlicht habe, desto weniger Lust habe ich auch auf nicht-cleane Lebensmittel. Denn ich habe durch Clean Eating so einiges über leckere, cleane Alternativen gelernt:

  • Banane mit Erdmandelmus statt zuckersüßes Dessert
  • Erdbeeren mit Naturjoghurt und einem Schuss Honig statt fertigem Frucht-Joghurt (egal ob light oder nicht)
  • Ein Stück Zartbitterschokolade mit hohem Kakaoanteil statt Kinderschokolade und Co.
  • Vollkornnudeln mit frischen Tomaten, Basilikum und Pesto statt normalen Spaghetti und Bolognese von Maggi
  • Cappuccino mit Nussmilch statt normalen Cappuccino mit 3,5% fetthaltiger Milch

…Diese Liste könnte ich noch ewig fortführen, aber ich denke, ihr merkt, was ich meine.

Clean Eating ist für mich keine kurzfristige Lösung wie eine Diät. Es ist für mich ein lebensbegleitendes Konzept, von welchem ich sehr froh bin, es gelernt zu haben. Selbst wenn ich mal einen Tag oder auch mehrere Tage nicht clean esse. Ich registriere es dann und finde wieder auf meinen Weg zurück. So war es zum Beispiel nach meinem Mallorca-Urlaub. Früher hätte ich vorher noch mit Ach und Krach 2 Kilo abgenommen, damit ich mich im Urlaub besser fühle. Gleichzeitig hätte ich im Urlaub gegessen, was ich wollte. Und nach dem Urlaub wäre ich frustriert gewesen, weil ich wieder mehr Gewicht auf der Waage sehe als vorher. Dieses Mal habe ich im Februar mit der Ernährungsumstellung begonnen und hatte 4 Wochen vor dem Urlaub schon eine tolle Figur. Ich musste mir überhaupt keinen „Abnehmstress“ machen. Im Urlaub habe ich mir einiges Ungesundes bewusst gegönnt, bin aber auch bei vielen cleanen Lebensmitteln geblieben und nach dem Urlaub war der „Schaden“ überhaupt nicht groß. Ich bin danach wieder ins Clean Eating mit Genuss übergegangen und schon nach ein, zwei Wochen habe ich mich wieder vollkommen wohlgefühlt.

Natürlich ist die gesunde Ernährung aber nicht alles. Zum Clean Eating gehört für mich auch ausreichend Sport. Hier ist meine Variante das HIIT (High Intensity Interval Training). Es ist ebenso wie das Clean Eating das perfekte Sportkonzept für mich. Es kostet wenig Zeit und bringt sehr gute Erfolge. Bodyrock ist hier mein Stichwort. Ich habe bereits mehrfach darüber auf meinem Blog berichtet (Post 1, Post 2, Post 3).
Eine wichtige Frage, die ich mir anfangs gestellt habe, ist: Was heißt ausreichend Sport? – Diese Frage muss jeder selbst beantworten, aber für mich heißt es mittlerweile, nahezu täglich sportlich aktiv zu sein und auf mein Körpergefühl zu hören. Eine Runde joggen, ein Bodyrock-Workout, Krafttraining im Fitnessstudio oder eine Yogastunde. Ich mache mir meinen eigenen Mix…ganz ähnlich zu meiner Ernährung. Tastet euch an „ausreichend“ Sport heran. Fangt langsam an und steigert euch. Mit einer Verbesserung der Kondition kommt auch der Spaß an Sport. Glaubt mir!
Und auch wenn zu einem Großteil die gesunde Ernährung zu einer guten Figur beiträgt, die Komponente Sport ist nicht zu vernachlässigen. Für mich hat sich ein moderater Muskelaufbau durch Bodyrock und Krafttraining als gutes Mittel erwiesen, da mehr Muskeln auch mehr Kalorien verbrennen. Dagegen hat der Fokus auf zeitaufwendigen Ausdauersport bei mir nicht so viel gebracht. Hier müsst ihr euren eigenen Weg finden, mit dem ihr euch mit euch und eurem Körper wohlfühlt. Das ist das Wichtigste!

Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich zu Clean Eating in Kombination mit Sport gefunden habe und kann es jedem wirklich ans Herz legen. Falls ihr noch keine Erfahrung damit habt, aber interessiert seid oder Fragen auftauchen, schreibt mich gern an.

Ansonsten interessieren mich natürlich brennend eure langfristigen Erfahrungen mit Clean Eating.

Alles Liebe!

Kristin Unterschrift-003