Ich habe eine unglaubliche Urlaubswoche hinter mir! Meine erste Reise allein und dann noch so völlig anders als jeder Urlaub, den ich bislang gemacht habe. Meine 5-tägige Ayurveda-Kur, die Ayurveda Gesundheits- und Kurzentrum Rosenberg in Birstein stattfand, ist nun vorbei, doch ich denke, die Eindrücke, Learnings und positiven Wirkungen werden noch lange nachklingen. Ich habe mich noch nie so vollkommen entspannt gefühlt! Heute will ich euch erst einmal insgesamt von meiner Rasayana berichten, bevor ich auf EAT TRAIN LOVE in den nächsten Beiträgen noch tiefer ins Ayurveda – die Lehre vom langen Leben – eintauchen werde.

Willkommen in der Oase der Entspannung!

Dass ich mich sicher gut entspannen würde während meiner Ayurveda-Kur, war mein sehnlichster Wunsch, als ich mich am Sonntagabend auf den Weg ins Herzens des Ayurveda machte. Nach gute 3-stündiger Fahrt kam ich in der Oase an und ich musste direkt einmal tief durchatmen, so schön einladend sah schon der riesige grüne Garten aus. Ich checkte in meinem Zimmer ein und war gespannt auf die Kur-Einführung sowie auf das erste Abendessen. Anders als bei vielen Kuranbietern durchläuft immer eine feste Gruppe die Rasayana-Kur gemeinsam, was ich äußerst gut fand. Um 18 Uhr trafen wir uns im sonnendurchfluteten Yogaraum und Nina – die Kurleiterin – begrüßte uns ganz herzlich und stellte ihr Team vor. Unsere Gruppe war mit 17 Teilnehmern recht groß. Doch gleichzeitig standen uns 5 Ayurveda-Therapeuten für die ganze Woche zur Verfügung. Am Einführungsabend bekamen wir auch einen Zettel mit unserem Wochenprogramm, das jeden Tag fast gleich aussah. Morgendliches Yoga, Frühstück, Behandlungen wie Massagen, Mittagessen, Auszeit, Vortrag, Abendessen und gemeinsame Meditation zum Tagesausklang. Beim Ausblick auf diese entspannte Woche wurde ich direkt ruhig. Ich war bereit und offen für die Erholung und die neuen Erfahrungen. Das erste Abendessen mit der Gruppe folgte im Anschluss im gemütlichen Speisesaal, der während der gesamten Kurzeit nach leckeren Gewürzen roch. Das Essen war äußerst lecker, doch noch spannender waren natürlich die ersten Gespräch mit den anderen Gästen. Warum bist du hier? Was machst du normalerweise? Ist das deine erste Ayurveda-Kur in Deutschland?…die typischen Fragen und Antworten sowie die ersten Tipps wurden untereinander ausgetauscht. Ich fühlte mich gut gesättigt und wohl, als ich um halb neun auf mein Zimmer ging. Und weil’s so schön war, lauschte ich noch dem Abendkonzert der Vögel und ging ganz früh schlafe. Ich war angekommen!

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Eine Prüfung im Nichts tun

Am nächsten Morgen erwachte ich schon ganz anders. Ich war tierisch unruhig und freute mich schon auf die Lockerung beim Morgenyoga. Wir gingen ganz sanft vor und für meinen Geschmack hätte es gern mehr Dynamik sein dürfen. Doch mal wieder selbst als Yogaschülerin in der Gruppe Yoga zu üben, war echt schön. Anschließend gingen wir in den Frühstücksraum und dort roch es schon fantastisch! Nach Zimt, Kardamom und weiteren süßen Gewürzen und so aß ich zum ersten Mal meinen ayurvedischen Frühstücksbrei mit im Ofen gegartem Gewürzobst. WOW, war das eine Geschmacksexplosion auf meiner Zunge…. und so wohltuend warm im Bauch! Da stellte unser Koch doch glatt mein geliebtes Oatmeal in den Schatten! :-) Nach dem Frühstück begann unser Entspannungsprogramm, das im Wesentlichen aus dem Nichts tun bestand. Meine Unruhe half mir nicht gerade dabei, mich wirklich gehen zu lassen und so las ich hier im Yoga Journal und dort in meinem mitgebrachten Buch und dachte schon: „Oh man, Kristin, du hast dir viel zu wenig Lesefutter mitgenommen. Was sollst du denn die Woche machen???“ Merkt ihr, wie die Nichts-Tun-Falle auch bei mir am ersten Tag zuschnappte? Das wirkliche Nichts tun ist für so viele Menschen echt schwer. Mir machte es sogar richtig Angst und um das zu umgehen, wollte ich einfach meinen Geist ablenken, wie so viele Menschen es tagtäglich tun. Doch als Schülerin des Kurses in Wundern nahm ich die Herausforderung dieser Ayurveda-Kur an und begegnete meinem Ego mit genau dem Gegenteil. Also tat ich einfach NICHTS. Ich legte mich auf eine bequeme Liege, schaute den alten Obstbäumen im Garten zu, wie ihre Äste im Wind schwebten und schloss auch hin und wieder meine Augen. Die Gedanken und den Mindfuck, der in meinem Kopf aufkamen, ließ ich ungehindert fließen. So gut es eben ging.

Ayurvedisches-Frühstück-Rasayana-Kur

Ich bin in mir selbst zuhause!

Dann durfte ich wie zur Belohnung zu meiner ersten Behandlung – der ayurvedischen Fußmassage – gehen. Die Fußmassage im Ayurveda sollte das Vata in uns beruhigen und damit die innere Unruhe legen. Genau das brauchte ich wohl! Und tatsächlich, es wirkte: Nach der wohltuenden Behandlung schlief ich eine Stunde mitten am helllichten Tag in meinem Zimmer, bevor es zum Mittagessen ging. Dort schwärmte mir meine Tischnachbarin von unserem Ayurveda-Koch Gregor von Holdt vor, den sich schon aus einer andere Kur kannte. Ich war gespannt, als er aus der Küche kam und uns unser Mittagessen persönlich vorstellte. Schon beim Erzählen lief mir das Wasser im Mund zusammen und ich konnte es gar nicht abwarten, endlich alles zu probieren. Zum Mittagessen gab es immer einen Appetizer, eine Beilage wie Reis o.ä., ein Dhal für die gute Portion Pflanzeneiweiß, verschiedene Gemüsesorten, ein fruchtiges Chutney und einen ayurvedischen Nachtisch. Alles unglaublich lecker! Ich war selig nach dem Essen und ging anschließend in den Garten, um die schöne Nachmittagssonne zu genießen. Doch plötzlich wurde ich wieder innerlich kribbelig. Ich dachte an zuhause und Heimweh setzte bei mir ein. Am liebsten hätte ich mich sofort ins Auto gesetzt und wäre gefahren, so verlockend kam mir dies auf einmal vor. Aber ich sah den neuen Ego-Trick sehr deutlich und konterte ihm mit weiterem Nichtstun sowie einer wunderschönen Affirmation gegen Heimweh: Ich bin in mir selbst zuhause! Mein Heimweh-Anflug verflog langsam….wohl in der Erkenntnis: Die Kristin meint es ernst. Sie will wirklich entspannen und alles annehmen, was hier passiert und hochkommt. Jepp, genau das hatte ich vor, dachte ich mir, als ich auch an Tag 2 wieder sehr früh in mein kuscheliges Bett fand.

Die nächsten Tage während meiner Ayurveda-Kur liefen genau gleich ab. Mit einem Unterschied: Mir fiel das Entspannen und völlige Loslassen immer leichter. Ich ließ mich einfach in den Tag treiben, genoss alles, was ich bekam – von der Massage bis zu den schönen Gesprächen – und fühlte mich seelisch und körperlich hervorragend genährt. Das war hier im Kurzentrum auch keine große Kunst! Ich hätte mir die Rasayana nicht schöner vorstellen können. Ich entspannte, ich lernte Neues, ich genoss die Behandlungen, ich freute mich über die Gesellschaft, ich übte mich in Stille, ich aß gut, ich schlief viel und ich las fast gar nicht. :-)

Rasayana-Kur-Rosenberg-AyurvedaAyurvedisches-Mittagessen

Meine Highlights der Ayurveda-Kur in Birstein

Ein Highlight der Rasayana war für mich natürlich das ausführliche Gespräch mit meiner Kurleiterin Nina. Wir bestimmten nicht nur gemeinsam meinen Ayurveda-Typ (Vata-Pitta), sondern schauten uns auch mögliche Ungleichgewichte in mir an und besprachen, wie ich meinen Alltag aus ayurvedischer Sicht typgerechter gestalten konnte. Dabei freute mich ungemein, dass ich mit Clean Eating, Yoga und Meditation schon sehr nah am Ayurveda dran war. Gleichzeitig nahm ich die Tipps, wie zum Beispiel die 3 warmen Mahlzeiten am Tag, dankbar an. Zu viel Rohkost ist für meine ausgeprägtes Vata-Dosha gar nicht so hilfreich.

Passend zu diesem Höhepunkt kamen auch die Vorträge während der Rasayana-Kur immer zum richtigen Zeitpunkt. Jeden Tag durfte ich Neues lernen und konnte so nicht nur oberflächlich genießen, sondern tief in das Verständnis des Ayurveda eintauchen. Wir beschäftigten uns intensiv mit den Doshas, der ayurvedischen Morgenroutine, mit Dosha-Störungen und mit der Regulierung über unsere Ernährung. Ich sog alles Wissen wie ein Schwamm auf und kaufte mir natürlich auch noch ein schönes Buch mit kompaktem Ayurveda-Wissen dazu.

Highlight Nummer 3 waren dann der ayurvedische Kochkurs und unser Abschiedsfest, das wir bei herrlicher Abendsonne draußen feiern konnten. Unser Koch Gregor hatte auf jeden Fall alle Hände voll zu tun, uns 17 kochwütige Anfänger in seiner Küche zu beschäftigen und das Spitzenmenü mit gefühlten 8 Gängen zu zaubern. Es klappte jedoch alles wunderbar und wie jedes einzelne Essen, was ich im Ayurveda-Zentrum in Birstein genossen habe, war auch diese letzte Abendmahlzeit ein Fest. Von Gregor von Holdt lernten wir einiges über die typisch ayurvedischen Gewürze, erfuhren welche Zusammenstellung für welche Typen gut passt und wie wir sie am besten beim Kochen einsetzen. Ach ja, eine Scheibe seiner Gelassenheit in der Küche habe ich mir hoffentlich auch abgeschnitten und mit nach Hause genommen.

Ayurveda-Kochkurs Ayurveda-Abendessen-FestAyurvedische-Lasagne-Rezept

Rasayana-Kur-Deutschland

Obwohl ich während der Ayurveda-Kur überhaupt kein Zeitgefühl mehr hatte, gingen auch diese außergewöhnlichen Tage natürlich vorbei. Voller Dankbarkeit trat ich am letzten Freitag meinen Heimweg an und ich kann sagen: Auf diese erste Begegnung mit Ayurveda werden weitere folgen! Und nach Birstein kehre ich mit Sicherheit auch zurück.

Wenn ihr wirklich mal absolut für euch sein und euch auf ganzer Linie Gutes tun wollt, dann ist die Rasayana-Kur wirklich das Richtige! Ich habe die Zeit nur genossen und ich bin so inspiriert und friedlich wie aus keinem Urlaub zuvor heimgekehrt. Leider habe ich kein Vorher-Nachher-Foto gemacht, doch ich bin mir sicher, ihr hättet den Unterschied selbst auf einem Selfie gesehen. Das Ayurveda-Zentrum Rosenberg ist für diese Kur perfekt geeignet, denn ich wurde hier wahnsinnig liebevoll und kompetent versorgt. Ihr müsst also gar nicht zwingend nach Indien oder Sri Lanka für eine Ayurveda-Kur reisen, wenn schon gute 3 Fahrtstunden entfernt solch eine solche Oase zum Auftanken existiert.

Mein erster Urlaub allein war daher ein Sechser im Lotto und ich bin wirklich auf den Geschmack gekommen. Ich lasse ich überraschen, wann und wohin mich das Leben wieder auf Reisen schickt! Für eine Ayurveda-Kur packe ich gern meinen Koffer.

In herzlicher Kooperation mit dem

Ayurveda Gesundheits- und Kurzentrum Rosenberg