Power Yoga Beginner

Power-Yoga-Beginner

Es gibt so viele Yogastile wie Sand am Meer. Hatha Yoga, Kundalini Yoga, Yin Yoga, Anusara Yoga, Ashtanga Yoga, Power Yoga,….Vielleicht wollt ihr auch gern mit Yoga beginnen, fragt euch aber: Welcher Yogastil ist für mich der richtige? Kann ich Yoga auch selbst erlernen? Soll ich einen Yogakurs im Fitnessstudio besuchen oder besser doch in ein Yogastudio gehen? Und wie übe ich am besten zuhause?

Genau diese Fragen habe ich mir zu Beginn meiner Yogareise auch gestellt und habe mich so nach und nach an die Antworten herangetastet. Auf dieser Seite möchte ich euch daher gern meine Erfahrungen weitergeben und gleichzeitig ermutigen: Probiert aus, was euch gefällt. Und lasst los, was nicht zu euch passt.

Ist Power Yoga der richtige Yogastil für mich? Was bringt Power Yoga?

Power Yoga ist ein sehr kraftvoller, dynamischer Yogastil. Es vergeht keine Stunde, die nicht wenigstens ein bisschen anstrengend ist. Natürlich richtet es sich auch immer nach dem jeweiligen Kurslevel, welches ihr besucht. Am Anfang solltet ihr unbedingt in einen Kurs vom Level 1 einsteigen, nicht höher. Dort werden die grundlegenden Asanas Schritt für Schritt gezeigt und erste Übungsabfolgen wie beispielsweise der Sonnengruß A aufgebaut. Da Vinyasa Power Yoga in der Vollendung im eigenen Atemrhythmus durchgeführt wird, ist es wichtig, alle enthaltenen Asanas zu kennen und richtig zu beherrschen.

Power Yoga ist sowohl anspruchsvoll als auch locker. Eine Stunde soll einfach Spaß machen, den Körper fordern, aber ihn auch zur Ruhe kommen lassen. Power Yoga ist auf keinen Fall streng, was häufig mit dem Yoga-Gedanken verbunden wird. So ist es auch mal völlig ok, in der Kindposition für eine Sonnengruß-Runde auszusetzen und einfach nur den Rücken zu entspannen. Gleichzeitig werdet ihr jedoch in jeder Power Yoga Class eure kleinen Fortschritte bemerken und vor neue Herausforderungen gestellt werden. Auch euer Körper wird sich mit der Zeit des Übens verändern. Insbesondere eure Schulter- und Oberarmpartien werden muskulöser, die Körpermitte und der Rücken kräftiger sowie die Silhouette insgesamt schlanker.

Eine Besonderheit des Power Yoga ist, dass dieser Yogastil als einer der wenigen mit Musik geübt wird. Ich liebe genau das, weil es so viele tolle Songs gibt, zu denen es richtig Spaß macht, im Flow durch die Asanas zu gleiten! :-) Und dabei meine ich sowohl klassische, instrumentale Yogamusik als auch ruhige Chill-Out- oder Electronic Music. Ich kann mit Musik im Hintergrund bestens abschalten.

Wer von euch also einen modernen, freien, lockeren Yogastil sucht, welcher den Schwerpunkt auf die Körperübungen im Atemrhythmus legt, der ist beim Power Yoga genau richtig.

Kann ich Power Yoga von einer DVD erlernen?

Ein klassisches Jein auf diese Frage. Ich habe vor einigen Jahren mit der Power Yoga DVD von Andrea Kubasch begonnen, welche ich auch heute noch jedem Einsteiger empfehle. Dennoch ist ein richtiger Power Yoga Kurs aus meiner Sicht unersätzlich. Denn dort könnt ihr nicht nur die Asanas live sehen und ausprobieren, sondern werdet von eurem Yoga Teacher durch die Stunde geführt. Eine Power Yoga Stunde hat immer einen bestimmten Aufbau, in dem die Chakren von unten nach oben aktiviert werden, um das Energielevel ganzheitlich anzuheben. Die Übungen auf einer DVD enthalten oft nur einzelne Yoga Sequenzen, die ihr selbst zusammenstellen müsst. Außerdem habt ihr bei einer DVD natürlich den Nachteil, dass euch niemand bei Fehlhaltungen korrigiert. Dies kann nur ein echter Power Yoga Teacher.

Und mal ganz abgesehen davon, dass in einem Power-Yoga-Kurs natürlich jede Yogastunde anders ist. Das gibt eine DVD natürlich nicht her. ;-)

Power Yoga – im Fitnessstudio oder im richtigen Yogakurs?

Vorsicht! Nicht überall, wo Power Yoga drauf steht, ist auch Power Yoga drin. Der Begriff Power Yoga ist nicht geschützt und wird leider (!) mittlerweile in vielen Fitnessstudios wahllos verwendet. Jede Stunde heißt auf einmal Power Yoga, weil dies eher beim fitnessorientierten Publikum ankommt.

Ich würde daher raten, einfach mal vor oder nach der ersten Stunde den Yogalehrer anzusprechen und nach der Ausbildung zu fragen. Die Vinyasa Power Yoga Ausbildung nach Bryan Kest und Baron Baptiste ist eine geregelte Ausbildung und bei diesen ausgebildeten Power Yoga Teachern solltet ihr davon ausgehen können, dass sie auch das „echte“ Power Yoga unterrichten.

Der Vorteil im Yogastudio ist aus meiner Sicht die ruhigere Atmosphäre. Ich kann viel besser in einem schön gestalteten Yogaraum mit beruhigenden Bildern an den Wänden abschalten, als wenn ich im Fitnessstudio in einem großen Saal einen Yogakurs mitmache, bei dem nebenan noch der Spinningkurs mit lautstarker Musik läuft.

Probiert einfach mal beides aus und lasst euer Gefühl entscheiden, welches für euch der richtige Power Yoga Kurs ist.

Wie übe ich Yoga am besten zuhause?

Um Power Yoga zu Hause zu üben, braucht ihr nicht viel. Eine vernünftige Yogamatte, auf der ihr nicht wegrutscht, bequeme Kleidung und vielleicht 2 Yoga-Blöcke und einen Yoga-Gurt. Eine kleine, feine Equipment-Übersicht findet ihr hier.

Dennoch empfehle ich Power Yoga nur dann zuhause zu üben, wenn ihr die Asanas in einem richtigen Kurs schon erlernt habt. Also im Kurs lernen und zuhause üben. Ich praktiziere Yoga mittlerweile fast täglich. Schwups, ist die Matte ausgerollt und eine kleine Power Yoga Einheit absolviert. Das geht sogar gleich nach dem Aufstehen mit ein paar schönen Sonnengrüßen oder aber auch spätabends als Abschluss des Tages.

Als kleine Inspirationen für meine Yoga-Praxis habe ich jedoch auch einige Bücher und DVDs in meinem Schrank stehen, die ich immer mal wieder gern durchblättere. Meine schönsten Yoga Schätze findet ihr unter „Power Yoga Bücher und Videos“.

Fotocredit: C.M. Weiss