Der Frühling 2016 naht und so langsam setzt wieder unser Bedürfnis nach frischer Luft, natürlicher Bewegung und dem unbeschreiblichen Gefühl draußen in der erwachenden Natur zu sein ein. Laufen ist wie kaum eine andere Sportart perfekt dafür geeignet! Schließlich haben wir das Laufen bereits in unserer Kindheit gelernt: Einfach in Bewegung setzen und schon läuft es! OK, ein bisschen mehr gehört schon dazu und das haben sich auch Mandy und Carina von Get Ready To Run gedacht. Meine beiden Bloggerkolleginnen und -freundinnen haben ihrer liebsten Bewegungsart ein ganzes E-Book gewidmet, in dem sie Laufeinsteigern zeigen, wie einfach der Einstieg gelingt. Ihre Botschaft ist „Jeder kann laufen!“ und genau bei dieser Message möchte ich sie unterstützen. Daher lasse ich die beiden Läuferinnen heute auf EAT TRAIN LOVE zu ihrem Lieblingsthema zu Wort kommen.
1. Hallo, ihr zwei! Fangen wir ganz am Anfang an…Seit wann lauft ihr beide und was hat euch im wahrsten Sinne des Wortes dazu bewegt?
Carina: Das mit dem Laufen hat 2009 während meinem Auslandssemester in Australien angefangen. In meinem Studium in Melbourne verbrachte ich etliche Stunden vor dem Rechner und wollte einen Ausgleich dazu schaffen, indem ich mich auf laufende Entdeckungstouren durch die Stadt begab. Seitdem bin ich laufend unterwegs und erkunde seit Anfang 2015 Lateinamerika mit einem VW Bus und meinen Laufschuhen.
Das Tolle am Laufen ist: Ich brauche nicht viel dafür. Nur meine Laufschuhe und auf die ist immer Verlass, egal wo auf der Welt ich gerade unterwegs bin. Und wenn gerade alles schief zu gehen scheint, rückt mir selbst ein kurzer Lauf wieder den Kopf zurecht und verschafft mir einen frischen Blick auf die Dinge. Umgekehrt macht ein Lauf bei guter Laune den Tag gleich noch viel besser!
Mandy: Laufen wollte ich schon immer. Nach vielen ersten Malen, ging ich es dann vor drei Jahren richtig ernst an. Eine Freundin, die selbst seit Jahren läuft, verriet mir ihr Geheimnis, wie ich besser anfangen konnte und vor allem dabei bleiben konnte: ‚Starte langsam und mit kurzen Strecken.’ Sie stellte mir meinen ersten Trainingsplan zusammen. Der Weg dahin war nicht leicht, aber ich war mehr als motiviert. Das erste Training dauerte keine zehn Minuten. Doch ich blieb am Ball, informierte mich, begann Ausgleichssport zu machen und mittlerweile habe ich sogar meinen ersten Triathlon absolviert.
Meine große Intention war es, mehr Bewegung und Fitness in meinen Alltag zu bringen. Laufen schien mir da der optimalste Sport, da er einfach wenig Hürden mit sich bringt und ich immer und überall laufen kann.
2. Das klingt super! Nun habt ihr bereits einige Lauferfahrung gesammelt. Wie sieht heute für euch ein perfekter Lauf aus?
Mandy: Jeder Lauf ist anders, es gibt gute und schlechte Tage und gerade die besten Läufe kommen total unverhofft und zaubern Dir ein breites Grinsen ins Gesicht. So gehe ich beispielsweise ungern morgens in Berlin laufen, bin ich aber zu Besuch auf dem Land bei meiner Mam, gibt es nichts schöneres als im dichten Morgennebel durch die Wälder zu laufen und den Kühen Guten Morgen zu winken. Am liebsten im Frühjahr oder Herbst, kurz nach dem die Sonne aufgegangen ist. Denn der Sommer ist für mich immer zu warm und der Winter zu dunkel.
Carina: Ein kühler Herbstmorgen, alles ist noch still. Das einzige Geräusch sind meine dumpfen Schritte auf dem Waldboden und mein Atem, der kleine Wölkchen in der frischen Luft hinterlässt. Ich bin etwa 40 Minuten in einem entspannten Tempo unterwegs. Das sind die Läufe, bei denen ich am besten abschalten, einatmen, aufatmen und mit einem frischen Blick in den neuen Tag starten kann.
3. Wow, wunderbare Vorstellung… Welches ist denn jeweils euer persönlich schönstes Lauferlebnis?
Carina: Saigon 2013, 7 Uhr morgens: Staub, Abgase und vietnamesischer Kaffee-Geruch liegt in der dichten, feuchten Luft. Ich laufe in Schlangenlinien um unzählige Vietnamesen und noch mehr Roller und frage mich seit 2 Kilometern, was ich mir da nur eingebrockt habe. Das gleiche fragt sich der ältere Herr, der lässig an seinem Tuk-Tuk lehnt wohl auch und ruft mir zu, ob ich denn ein Tuk-Tuk bräuchte. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen – klar, Einheimische würden niemals auf die wahnsinnige Idee kommen in diesem Klima und bei der horrenden Feinstaubbelastung auch nur schneller als 2 km/h zu
laufen. Es sei denn man hat es sehr eilig. Und selbst dann ist ein Tuk-Tuk zu nehmen mit Sicherheit gesünder als Laufen!
Mandy: Mein schönstes und gleichzeitig auch schlimmstes Lauferlebnis war mein erster Halbmarathon im August 2014. Nach ein einhalb Jahren Laufen hatte ich mir das erste Mal die 21 Kilometer im Rennen vorgenommen und ich startete in meiner Heimatstadt Rostock beim Nachtlauf. Eine tolle Strecke zu dessen Start Du mit der Fähre übersetzt und dann immer an der Warnow entlang bis es zum Schluss durch die Rostocker Innenstadt geht. Ich freute ich schon wahnsinnig auf den Lauf, da meine Familie und Freunde entlang der Strecke dabei waren, um mich anzufeuern. Es war ein unglaubliches Gefühl: Ich als Sportmuffel lief einen Halbmarathon und schaffe es – mit Biegen und Brechen – ins Ziele. Den Stolz meiner Mutter und meiner Schwester zu sehen und mir selbst bewiesen zu haben, das es machbar war, haben mich unglaublich glücklich gemacht. Nur mein Körper, der fand das nicht so lustig und so mussten wir direkt danach ins Sanizelt. Aber für die Medaille nahm ich es in Kauf. ;-)
Fotocredit: www.22places.de
4. Ihr habt ein umfassendes E-Book für Laufanfänger mit persönlichen Tipps, Tricks, Interviews und Checklisten geschrieben. Wie ist eure Idee dafür entstanden? Und was ist das Besondere an eurem Buch?
Mandy: Unabhängig voneinander hatten Carina und ich bereits seit längerem die Idee ein eigenes E-Book für Laufeinsteiger herauszubringen. Es erschien uns einfach sinnig ein komplettes Buch zu dem Thema zu veröffentlichen, da wir bereits auf unseren Blogs zu einzelnen Themen geschrieben hatten, die Einsteiger bewegen. Warum also nicht alles gesammelt anbieten? Der Gedanke ist ja auch nicht weit hergeholt, wir bloggen übers Laufen, wir kennen die Höhen und Tiefen und die Fragen unserer Blogleserinnen und -leser. Anfang 2015 verkündete ich in meinem Newsletter meine Jahresziele, die auch das E- Book beinhalteten. Daraufhin schrieb mir Carina, ob wir uns nicht zusammentun wollen und die Idee zur Zusammenarbeit war geboren!
Carina: Wir wussten beide von Anfang an, dass wir nicht einfach „irgendein weiteres Buch übers Laufen“ schreiben wollten. Wir wollten ein E-Book kreieren, das genau das widerspiegelt, wofür unsere Blogs stehen: Jeder kann laufen. Laufen macht Spaß und kann Dein Leben positiv verändern. Denn Laufen ist mehr als ein Sport. Laufen ist eine Einstellung. Wir möchten allen, die gerne mehr Bewegung in ihren Alltag bringen möchten, zeigen, wie einfach das ist. Das E-Book verzichtet auf komplizierte Fachsprache und führt unsere Leserinnen und Leser leicht verständlich und mit jeder Menge Motivation Schritt für Schritt ans Laufen heran. Außerdem war uns ein modernes, auffallendes Design wichtig, das seinesgleichen sucht! Und das Wichtigste bei der ganzen Sache – der Spaß darf nicht zu kurz kommen!
5. Euer Buch ist wirklich toll geworden! Wenn ihr jedem Laufanfänger nur einen einzigen Satz zur Motivation auf den Weg geben könntet: Welcher wäre es?
Carina: „Das Wichtigste am Laufen ist nicht, dass Du damit beginnst, sondern dass Du dranbleibst.“ – nach Hal Higdon
Mandy: Hauptsache, Du läufst los, tust es für Dich und hast Spaß dabei!
Wunderbare Schlussworte! Vielen Dank! Dann sind wir also doch wieder bei der einfachen Formel für alle Laufeinsteiger angelangt: Rein in die Klamotten und loslaufen! Die notwendige Anleitung könnt ihr mit dem Get Ready To Run Laufbuch von Carina und Mandy erhalten. Viel Spaß dabei und: Los geht’s!