„Wir feiern den Winter, die Berge und den Schnee. Den ganzen Tag auf Skiern und abends yippie-yeah….“ Wo wäre ich derzeit am liebsten? Ganz klar! Zurück im Skigebiet Saalbach Hinterglemm Leogang! Zurück im Schnee! Unser 6-tägiger Skiurlaub in den Alpen war so unglaublich toll, dass ich zum ersten Mal im Urlaub gar nicht zurück nach Hause wollte. Wir hatten ganz viel Schnee, wir hatten ganz viel Spaß und ich habe in kürzester Zeit Skifahren gelernt. Ich glaube, ihr ahnt schon, warum ich so begeistert bin.
An einem Tag Skifahren lernen? Ja, es geht!
Im Vorfeld unseres Skiurlaubs habe ich lange überlegt, ob ich einen Skikurs buchen soll, es durch meinen Freund lerne, der Skifahren kann, oder ob ich mir einen Privatlehrer gönnen. Ich habe mich für letztere Variante entschieden. Ein Tag mit einem Skilehrer – ganz intensiv – und dann mal schauen, wie es läuft! Es war genau die richtige Entscheidung!
Nachdem wir am vergangenen Mittwoch bei strahlendem Sonnenschein im Skigebiet Saalbach Hinterglemm Leogang angekommen sind, haben wir bei der SNOW ACADEMY einen Privatlehrer für mich organisiert, der mir am Folgetag die Grundzüge des Skifahrens beibringen sollte. Mein Ziel war klar vor Augen: Ich wollte in den weiteren Skitagen so fit sein, dass ich mit meinem Freund gemeinsam auf den einfachen Piste im Skicircus fahren konnte. Ansporn genug! Als mein erster Skitag anbrach, war ich natürlich wahnsinnig aufgeregt…Wie wird es sein? Was erwartet mich? Wie stelle ich mich an? Passen die Skier, die Skischuhe, der Helm usw.? Die typischen Fragen eines totalen Ski-Anfängers.
Mein Skilehrer Franz war super nett und hat mir durch seine ruhige Art gleich meine Nervosität genommen. Und auch seine unkomplizierte Lehrmethode hat mir absolut zugesagt! Statt wie alle anderen auf dem Anfängerhügel im Tal zu üben, sind wir sogleich mit dem Lift hoch auf den Reiterkogel gefahren und haben oben auf einer ganz seichten Lang-Slalom-Piste geübt. Mit Skiern gehen, gleiten, wenden, im Schneepflug ganz langsam vorwärts bewegen und carven in einfachster Variante. Bis zum Mittagessen war ich diese einfache Piste schon mehrmals sicher hinuntergefahren und konnte auch wieder bremsen. Ich war stolz wie Oscar, aber meine Füßen taten weh wie Hulle!
Erst nach der verdienten Mittagspause stellte ich fest, dass ich die Skischuhe viel zu eng eingestellt hatte. Ich schnürte mir förmlich die Beine ab und in den nächsten Tagen dankten es mir meine Schienbeine mit großen blauen Flecken. Aber ich bin hart im Nehmen, wenn ich ein Ziel vor Augen habe. Nachdem ich die Skischuhe dann weiter gestellt hatte, ging es viel besser! Der Schmerz war weg und es ging hinab ins Tal – erst einmal per Lift. Im Tal hatte Franz eine kurze, wunderbare blaue Übungspiste für mich ins Auge gefasst. Sie wurde im Laufe der nächsten Tage zu meiner Lieblingspiste, denn es war „My first Love“. Oben steil, zwischendrin seicht und am Ende noch mal mit einem sehr steilen Auslauf eingebettet zwischen verschneiten Tannen. Hier konnte ich alles üben, was ich von Franz gelernt hatte. Die Schwünge, den Schneepflug, die Gewichtsverlagerung auf die Skierkanten, das parallele Laufenlassen der Skier, niedrige Geschwindigkeit, höhere Geschwindigkeit und selbst das seitliche „Rutschenlassen“, wenn ein Pistenabschnitte für mich noch zu steil erschien. Ich bin meine Lieblingspiste mit Sicherheit 20 Mal heruntergefahren und war am Ende des Tages – gegen vier Uhr nachmittags – absolut glücklich und fertig zugleich! Franz verabschiedete sich von mir mit den Worten: „Wenn du morgen so fährst wie jetzt, dann packste das!“ Und Franz hatte Recht: Ich packte es!
Übung macht die Pistenprinzessin!
Am zweiten Skitag haben mein Freund und ich uns allein auf die blauen Pisten gewagt. Zunächst begannen wir wieder auf meiner Lieblingspiste und übten wie am Vortag, damit ich mehr Sicherheit bekam. Aller Anfang ist schwer und ich fiel einige Male hin, zweifelte an mir, stand wieder auf, ließ einige Tränen kullern, strahlte, jubelte, fiel wieder hin und stand wieder auf. Ähnlich erging es mir dann auf den anderen blauen Piste im Skigebiet. Es gab Momente, da hatte ich wirklich arg mit mir zu kämpfen! Ich fluchte, ich hatte Tränen in den Augen, ich war wütend auf mich,….aber letztendlich machte ich mir eines klar: Ich trat hier einfach nur meiner Angst gegenüber, mit der wir Erwachsenen leider wohl alle bei neuen Dingen Bekanntschaft machen. Und mein wichtigster Gedanke war: „Fühl die Angst und tu es trotzdem! Überwinde sie! Es passiert dir nichts!“ Mit diesem Gedanken im Kopf meisterte ich an diesem zweiten Tag einige kritische Momente und brachte mich immer wieder auf die Beine, bis es letztendlich klappte.
Gleichzeitig hatte ich genauso viele Erfolgserlebnisse an diesem zweiten Skitag. Ich bewegte mich Pisten hinunter, die ich vorher – aus dem Tal betrachtet – als viel zu steil empfunden hatte. Ich fuhr sogar ein kleines Stück einer roten (mittelschweren) Piste. Und ich fühlte mich immer sicherer mit meinem Ski-Equipment. Auch am Abend des zweiten Skitages war ich hundemüde und happy zugleich! Für den nächsten Tag stand – Gott sei Dank – ein Ruhetag an und meine beanspruchten Beine waren unglaublich dankbar für diese Pause! Auch der vierte Tag im Schnee wurde unfreiwillig wegen äußerst starkem Schneefall und Wind zu einem Ruhetag, aber dies war genau richtig! Nach 2 Tagen wohltuender Pause starteten wir am letzten Montag in den perfekten Skitag! Der gesamte Körper war wieder erholt. Das Wetter war traumhaft. Der Schnee war perfekt. Ich freute mich wie ein kleines Kind aufs Skifahren! Und genau in dieser mentalen Verfassung wurde mein dritter Skitag der Allerbeste! Ich hatte das Gelernte in meinem Unterbewusstsein verarbeitet und tat viele Bewegungen schon automatisch. Das Carven fiel mir sehr leicht und ich begann, das Skifahren richtig zu genießen. Das Übrige tat das fantastische Wetter: Die Sonne strahlte vom blauen Himmel hinab, sie war angenehm warm auf meinem Gesicht und der Schnee glitzerte wunderschön von allen Seiten. Ein Paradies in weiß!! Zwei, drei Mal fiel ich noch in den Schnee, aber bereits beim Aufstehen konnte ich wieder lächeln und fuhr einfach weiter….Wenn es statt des „Runner’s High“ auch ein „Skier’s High“ gibt, dann erlebte ich es an diesem Tag!
Lerne von den Kindern!
Neben dem Skifahren habe ich in den Alpen auch mental einiges über mich gelernt! Und zwar von den Kindern! Sie sind die großartigsten Vorbilder für jeglichen Lernprozess, den wir als Erwachsene durchmachen. Sie lernen mit purer Lebensfreude! Ohne Furcht bewegten sie sich im Schneepflug die steilsten Pisten hinunter. Ganz locker, ganz enthusiastisch, mit einem Strahlen auf ihren kleinen Gesichtern und mit unüberhörbar quietschender Freude! Ja, auch sie fielen immer wieder hin, genau wie ich! Und vielleicht taten sie sich auch mal weh, ABER: Sie standen jedes Mal wieder auf, als wäre nichts gewesen, und ließen ihren Spaß an der Sache dominieren! Ich habe mir dieses Bild immer wieder vor Augen geführt, wenn sich in meinem Kopf die Angst breit zu machen drohte, und ich glaube, für mich war genau dies das Erfolgsrezept, durch das ich in so kurzer Zeit mit ganz viel Spaß das Skifahren erlernt habe. Mach es wie die Kinder! :-)
Noch einmal Urlaub im Schnee? Auf jeden Fall!
Vor unserem Urlaub haben mir schon alle prophezeit, dass Wintersport absolut etwas für mich sein würde. Die abwechslungsreiche Bewegung, die ständige Herausforderung, die frische Luft, der unglaubliche Ausblick,… Und ja, sie hatten alle Recht! Ich habe mich absolut in das Skifahren verliebt! Nicht umsonst habe ich jetzt nach dem Urlaub mein Ski-Equipment mit eigenen Skiern komplettiert. Ich werde es wieder tun! Und hoffentlich bald!
Skifahren ist ein großartiges Fitnesstraining für den gesamten Körper! Nach 2 Tagen Non-Stop-Skifahren habe ich jeden Muskel gespürt. Skifahren trainiert besonders intensiv die Beine (Oberschenkel, Pomuskulatur), aber auch die Core-Muskulatur, die Schultern und die Oberarme. Selbst für mich als ganz gut trainierte Person war das intensive Skifahren sehr herausfordernd! Aber kein Wunder: Wann mache ich zuhause auch 5 bis 6 Stunden am Tag Fitnesstraining?! ;-)
Noch einmal Skiurlaub in Saalbach Hinterglemm Leogang? Ja, absolut!
Der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang war ein fantastisches Domizil für unseren ersten Winterurlaub. Mit über 200 Pistenkilometern gehört der Skicircus zu den größten Skigebieten in den Alpen. Besonders toll fand ich die vielen blauen Pisten, die es mir als Ski-Anfänger äußerst leicht machten, Skifahren zu lernen und täglich neue Fortschritte zu erleben. Für meinen Freund als geübten Skifahrer war besonders das dichte Pistennetz spannend! Denn wenn ihr wollt, könnt ihr euch im Skicircus einmal komplett rundherum um das Tal per Skier bewegen – es gibt wahnsinnig viele Pisten und Lifte!
Außerdem gehört zum Skifahren natürlich auch Àpres-Ski – und das ist in Saalbach Hinterglemm super! Wer mag, macht mit und kann ordentlich feiern! Wer nicht mag, geht in sein Skihotel und wird nicht gestört! Trotz müder Beine am Abend haben wir auch einige Male das Àpres-Ski-Leben ausgekostet! ;-) Der Goaßstall ist definitiv unsere Empfehlung!
Für mich war unser 6-tägiger Skiurlaub in den Alpen der Beweis, dass Winterurlaub fantastisch ist! Es war eine Reise mit äußerst intensiven Momenten! Ich habe so viel Neues erlebt, das ich zuvor einfach nicht kannte: die majestätischen Berge, der meterhohe Schnee, das Skifahren, die warme Sonne im tiefsten Winter, die frische, klare Luft, die gute Laune und Partystimmung auf den Hütten,… Aber es gab auch ganz ruhige, entspannende Momente, von denen ich euch in einem weiteren Post noch berichten werde…YIN und YANG im Schnee sozusagen.
Es war definitiv ein Urlaub, den ich noch lange in Erinnerung behalten werde….oder einfach noch mal wiederhole?? Am liebsten wäre mir DAS! :-)