Ich war schon lange neugierig, wie denn Seitan schmeckt und ob es denn tatsächlich auch eine leckere Alternative zu einem normalen Steak geben würde. Denn damals, als Fleisch noch auf meinem Speiseplan stand, habe ich sehr gern mal ein gut gebratenes Steak gegessen.

Aber was ist eigentlich Seitan? Seitan ist ein Lebensmittel, welches aus Weizeneiweiß (Gluten) hergestellt wird. Ursprünglich stammt es aus dem asiatischen Raum und wurde von chinesischen und japanischen Zen-Buddhisten entwickelt, als Alternative zu Hühner- und Schweinefleisch! Bis heute ist es Teil der traditionellen japanischen Tempura-Küche. Seitan kann entweder in gut sortierten Bio-/ Veganläden gekauft oder aber selbst hergestellt werden. Ich habe mich zunächst für erste Möglichkeit entschieden.

Als mir kürzlich im Bio-Markt meines Vertrauens ein 200g Paket Seitan von VIANA in die Hände fiel, habe ich spontan beschlossen: Heute werde ich mich an einem Seitan-Steak probieren. Natürlich schmeckt auch ein Seitan-Steak nicht wie ein gebratenes Rindersteak. Aber es ist eine gute Alternative, die auch gar nicht den Anspruch hat, die Konsistenz von Fleisch nachzuahmen. Das hat es gar nicht nötig!

Heute kommt also ein feurig-würzig mariniertes Seitan-Steak mit rotem Ofengemüse auf den Tisch.

Seitan-Steak

Zutaten für 1 mariniertes Seitan-Steak:

  • 100g Seitan in Form eines Steaks (ca. 2 cm dick) – für männliche Esser können es vielleicht auch die 200g sein ;-)
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Chili-Öl
  • Cayenne-Pfeffer
  • gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1 Prise Salz
  • Thymian (gerebelt oder frisch gehackt)
  • 1 TL Worcester-Sauce

Zutaten für 1 Portion rotes Ofengemüse:

  • 1 kleine Rote Beete (frisch)
  • 1/2 Süßkartoffel
  • 6 Cherry-Tomaten
  • 1/2 rote Paprika
  • 1 Handvoll Kürbiskerne
  • Olivenöl
  • Salz
  • gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

  1. Seitan aus der Verpackung lösen, waschen, abtupfen und ggf. halbieren (je nach 100g- oder 200g-Vorliebe)
  2. Marinade aus Olivenöl, Chili-Öl, Worcester-Sauce, Cayennepfeffer, Salz und Thymian anrühren und je nach Schärfe-Bedürfnis noch mit schwarzem Pfeffer abstimmen.
  3. Das Seitan-Steak in der Marinade ausgiebig wälzen und für ca. 15 Minuten darin ruhen lassen.
  4. In der Zwischenzeit das Gemüse waschen, in mundgerechte Stücke zerkleinern und in eine kleine Auflaufform geben. Mit etwas Olivenöl übergießen und mit einem Löffel umrühren, so dass jedes Gemüse etwas Öl abbekomme hat. Mit Salz und etwas schwarzem Pfeffer würzen. Den Ofen auf ca. 150 Grad Umluft vorheizen und das Ofengemüse für gute 15-20 Minuten im Ofen garen lassen.
  5. In den letzten 5-7 Minuten der Gemüse-Garzeit das Seitan-Steak aus der Marinade nehmen und in einer Pfanne anbraten. Immer wieder gut wenden, damit es nicht zu dunkel wird. Ebenso zum Schluss in der Pfanne die Handvoll Kürbiskerne kurz anrösten.
  6. So dürften das Seitan-Steak, die Kürbiskerne und das Ofengemüse ungefähr zeitgleich fertig werden.
  7. Auf einem Teller anrichten und bei einem Glas Rotwein genießen. Denn auch ein kleines Gläschen Rotwein darf sich im Clean Eating ab und zu mal gegönnt werden! :-) Bon appetit!

Dieses Clean Eating Rezept dürfte heute mal auf volle Kosten meiner männlichen Blogleser gehen, nicht wahr?! :-) Ich war auf jeden sehr positiv überrascht über mein erstes Seitan-Steak. Es war schön würzig, ließ sich hervorragend mit einem Steakmesser schneiden und hatte eine gut kaubare, aber feste Konsistenz. Gleichzeitig war es durch das Öl in der Marinade sehr saftig!

Dazu passte das rote Ofengemüse aus Süßkartoffeln, roter Paprika, Tomaten und Roter Beete – garniert mit gerösteten Kürbiskernen – einfach perfekt! Süßlich und scharf! So liebe ich es!

Fazit: Seitan-Steak gab es bei mir auf jeden Fall nicht zum letzten Mal! :-)