Viele Clean Eating Einsteiger möchten gerade am Anfang alles ganz perfekt machen und setzen sich damit unter Druck. Dabei bringt es schon eine große positive Veränderung, wenn ihr von einigen empfehlenswerten Lebensmitteln mehr esst und von anderen zu vermeidenden Lebensmitteln weniger. Doch wovon mehr und wovon weniger? Dafür habe ich mir eine neue Clean Eating Serie auf EAT TRAIN LOVE überlegt. Unter dem Motto „Mehr oder weniger?“ nehme ich zukünftig bestimmte Lebensmittel unter die Lupe, die ich von Herzen empfehle oder die ihr bestmöglich ersetzen / vermeiden solltet. Den Anfang macht heute der Brokkoli.

Warum ist Brokkoli so gesund?

Brokkoli gehört zu den Kreuzblütlern und das, was wir von ihm verzehren, ist tatsächlich seine Blüte! Schon allein das finde ich wunderschön! Doch seine Vorzüge für eure Gesundheit sind noch viel beeindruckender. Drei wesentliche Punkte stehen für mich im Fokus. Zum einen steht er gerade im Mittelpunkt vieler wissenschaftlicher Studien, in denen seine antikarzinogene Wirkung sogar an Krebspatienten untersucht wird. Ein Inhaltsstoff des Brokkoli wird mit der Ernährung in die aktive Substanz Sulforaphan gespalten, die bestimmte Krebszellen –  die sogenannten Tumorstammzellen – abtöten kann und damit aktiv das Krebswachstum verhindert. Somit ist der Verzehr von Brokkoli für uns alle krebsvorbeugend und besonders für Krebspatienten in der Behandlungsphase extrem wichtig!

Zum anderen wird Brokkoli eine hormonregulierende Eigenschaft nachgesagt. Für mich ist dies äußerst wichtig, da ich wie viele Frauen von einer Östrogendominanz in Folge der jahrelangen Pilleneinnahme betroffen bin. Der leckere Kreuzblütler kann helfen, dieses Ungleichgewicht bei regelmäßigem Verzehr auszugleichen und die Progesteronbildung im weiblichen Körper anzuregen.

Des Weiteren ist das grüne Gemüse ganz einfach reich an vielen Vitaminen, besonders an Vitamin C. Bereis 100 Gramm liefern 150 Prozent der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin C. Damit ist dieses Gemüse gerade jetzt im Winter ein fantastischer Schutz vor bösen Erkältungskrankheiten. Die Botschaft ist nun klar: MEHR BROKKOLI ESSEN!

Wann hat Brokkoli Saison? Wie bereite ich ihn zu?

Brokkoli hat bei uns im Lande von August bis November Saison. Wer wie wir, spät aussäht, kann auch noch jetzt Brokkoli aus dem eigenen Garten ernten. Das Foto ist übrigens bei unserer ersten Ernte vor 1,5 Wochen entstanden! Juhuuuuu!! :-) Ansonsten kaufe ich ihn aber auch beim Hofladen oder vom Wochenmarkt. Achtet beim Kauf eines eingeschweißten Brokkoli unbedingt auf seine Frische. Unter der Folie bildet sich gern mal Schimmel!

In der Zubereitung solltet ihr Brokkoli am besten ganz sanft garen oder dämpfen, damit die zahlreichen Nährstoffe nicht verloren gehen. Ich nutze dafür gern den Dampfgarer. Aber auch auf kleiner Stufe im zugedeckten Topf lässt er sich schonend garen.

Rezeptideen: Was aus Brokkoli werden kann?

Das grüne Gemüse steht sehr häufig auf meinem Speiseplan, weil es so lecker ist. Am liebsten esse ich Brokkoli ganz sanft angebraten aus der Pfanne. Dazu passen zum Beispiel Süßkartoffel-Bratkartoffeln auf Grund ihrer süßlichen Note hervorragend. Aber Brokkoli kann auch prima in einer Brokkoli-Kartoffel-Creme-Suppe verwendet werden. Ein Rezept dazu gibt es in Kürze auf meinem Blog. Auch zu Pastagerichte, auf einer Cleanen Pizza oder in der Gemüse-Lasagne habe ich Brokkoli schon gegessen. Rohkost-Fans essen ihn sogar roh als Salat gemischt mit verschiedenen Blattsalaten und einem rohköstlichen Dressing. Mir schmeckt dies jedoch nicht so gut. Dafür mische ich in meinen Salat gern die wunderbaren Reste meines gegarten oder gerösteten Brokkoli vom Vortag. Das wiederum schmeckt mir richtig gut! Mit Brokkoli solltet ihr in Zukunft also definitiv öfter in eurer Küche experimentieren.

Was ist noch besser als Brokkoli?

So gesund der ausgewachsene Brokkoli bereits ist, umso besser sind seine Sprossen. In ihnen befindet sich 10 bis 100 Mal mehr Sulforaphan als im ausgewachsenen Gemüse selbst. Damit ist seine Wirkweise zur Krebsvorsorge noch einmal deutlich gesteigert! Ich keime mir meine Sprossen im Keimglas selbst und kaufe dieses Saatgut. Es funktioniert jedes Mal super und die Sprossen schmecken fantastisch im Salat oder auf einem schönen Vollkornbrot. Und falls ihr noch die passende Sprossenaufzucht-Station für euren Brokkoli benötigt, dann kann ich diese empfehlen!

Viel Spaß beim Mehr-Essen!