Ja, ihr lest richtig! :-) Ich bin in diesem Jahr zwar keinen Marathon „gelaufen“, aber ich habe meinen ganz persönlichen Marathon erlebt und mir einen meiner größten Träume erfüllt. Jetzt, 6 Monate und 48.452 Wörter später, ist es vollbracht! Das Manuskript für mein erstes Buch ist abgegeben und damit ist heute ein langersehntes Ziel für mich erreicht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es gerade in mir aussieht…Schreien vor Glück, Tränen der Erleichterung, zitternde Hände und Freudentänze. Emotionen pur! So war es auch in den letzten Monaten…

Wenn ich auf das letzte halbe Jahr zurückblicke, dann war es gekennzeichnet durch eine wahre Gefühlsachterbahn. Als ich gestern einem engen Freund davon erzählt habe, sagte er: „Genau wie ein Marathon!“ Und er als langjähriger Marathonläufer muss es wissen….

Es fing beim ersten Gespräch mit meinem Verlag in einem Münchner Café an und ging weiter mit der anschließenden Unterschrift des Autorenvertrages im Mai. Meine offizielle Anmeldung zum Marathon. In diesem Moment wurde es für mich greifbar, dass ich tatsächlich einmal eine richtige Autorin sein würde, ich würde an den Start gehen und hoffentlich glücklich und erfolgreich ankommen. Bereits in unserem Bali-Urlaub machte ich mir erste Gedanken und verfasste mein Buchkonzept, was ich in welchem Kapitel wie thematisieren möchte. Wenig später folgte dann ein Zeitplan, bis wann ich welches Kapitel schreibe würde. Vergleichbar mit einem Trainingsplan!

Mit dem eigentlichen Schreiben begann ich am 01. Juni. Ich reservierte mir meinen freien Montag fortan für mein Buch und schrieb und schrieb und schrieb. Die ersten Kilometer musste ich mich erst in meinen Schreibstil und mein Tempo einfinden und noch einige Korrekturen in meinem Zeitplan vornehmen. Doch dann wurde es immer flüssiger und ich saß so manches Mal gedankenversunken vor meinem MacBook und dachte plötzlich strahlend: „Hey, ich schreibe mein Buch!“ Ein schönes Gefühl! Natürlich kamen auch immer mal wieder Tage, an denen es nicht so lief, wie ich es mir gewünscht hätte. Dadurch dass ich nur einen Tag pro Woche an meinem Buch schrieb, war das Tagesergebnis umso wichtiger für mich. Ich hatte wie beim Marathon ein Zeitziel vor Augen, welches „Abgabe am 15.11.“ hieß und – anders als im Marathon – eingehalten werden musste. Aber mit der Zeit merkte ich auch: Je lockerer ich das Schreiben nahm, umso besser lief es für mich! Ich schrieb einfach authentischer und aus vollem Herzen, wenn ich mich nicht unter Druck setzte.

Anfang Oktober kam ich in das letzte Drittel meines Marathons. Auf Mallorca erfüllte ich mir einen weiteren Traum. Ich wollte nämlich nicht nur ein Buch schreiben, sondern ich träumte vom Schreiben auf einer Finca und genau diesen Wunsch erfüllte ich mir in der ersten Oktober-Woche während unseres Urlaubs – mein Work & Travel auf meiner Lieblingsinsel. Danach dachte ich: „Hach, die letzten Kilometer können ja nicht mehr so schwer sein….ich bin so weit gekommen!“ Denkste! Kurz danach kam der berühmte Mann mit dem Hammer. Ich konnte einfach nicht mehr! Ich stand stundenlang in der Küche (auch noch abends nach meinem Job), schrieb hier, korrigierte da, probierte jene Übung noch mal aus und am Ende des Tages war ich einfach nur müde und wusste nicht, ob ich es noch packen würde. Ich saß sogar ein, zwei Abende verzweifelt am Schreibtisch, mein Gesicht in den Händen vergraben und wollte mich nicht mehr rühren. Mein Freund war dann so lieb und schrieb mir an einem solchen Tag einen letzten Zeitplan, mit jedem einzelnen Schritt, der mir noch fehlte. Ich war so gerührt davon und ging an dem Tag mit dem Vorsatz schlafen: „Morgen wird ein besserer Tag. Ab morgen setze ich an zum Endspurt!“ Am nächsten Tag wachte ich tatsächlich auf und fühlte mich besser, stärker. Ich sammelte noch mal alle Kräfte, nahm den Plan in die Hand und lief los! Es war noch einiges an Arbeit zu tun, doch mit jeder kleinen erledigten Sache wurde es weniger. Ich kam meinem Ziel näher…..und dann sah ich es! Es war ein besonderer Moment vor einer Woche. Ich hatte mich optimistischer Weise zu einem Yoga-Workshop in Berlin angemeldet und normalerweise hätte mein Ego in dieser Phase gesagt: „Wie kannst du nur?! Dir fehlt doch dann ein ganzer Tag zum Korrigieren!“ Doch als ich am Sonntagmorgen gen Osten fuhr und mir die aufgehende Sonne ins Gesicht schien, da wusste: „Ich werde mein Ziel just in time erreichen…!“ Und genauso kam es dann gestern. Ich las mein Buch am letzten Tag noch einmal komplett durch und korrigierte die letzten Kleinigkeiten, dann drückte ich auf „speichern“, riss die Arme in die Luft und jubelte vor Begeisterung. Mein Freund kam von meinem lauten Jubeln angelockt mit einem Glas Sekt in mein Arbeitszimmer und wir stießen gemeinsam auf diesen unglaublichen Zieleinlauf an. 48.452 Wörter – stellt euch vor, dass jedes Wort für einen fast ein Meter langen Schritt steht! Dann sind wir tatsächlich bei der Marathondistanz! Ich werde diesen Moment nie vergessen…

Und heute, an meinem freien Blog-nicht-mehr-Buch-Tag, lasse ich alles nachwirken. Ich räume mein Arbeitszimmer frei, habe mir leckere Energy Balls zubereitet, gönne mir alles, was mir gut tut, und werde heute Abend mit lieben Menschen beim Essen noch ein bisschen feiern. Denn Erfolge sollen einfach gefeiert und genossen werden. It’s a beautiful day! Mein Manuskript wird nun von meinem Verlag weiter „verarbeitet“. Erste Entwürfe habe ich schon gesehen und ich freue mich nun auf alles, was in den nächsten Wochen und Monaten damit geschieht. Mein Teil ist erledigt, jetzt gibt der Verlag sein Bestes, damit wir euch im nächsten Frühjahr ein richtig schönes Buch präsentieren können. Und möge auch der liebe Gott noch ein bisschen mithelfen! :-)

Ich bin froh, dass ich mein erstes Buch nun fertig geschrieben habe und ich freue mich schon wieder riesig auf meinen Blog!! Ich habe viele schöne Ideen und vor allem solch eine Lust, wieder voll einzusteigen und euch mit neuer Motivation, Inspiration, Herzensthemen, Workouts, Rezepten und Co. zu versorgen. Meine Energie liegt nun wieder hier bei EAT TRAIN LOVE – dem Blog. Wie passend, dass vor zwei Tagen meine Urkunde vom deutschen Patent- und Markenamt angekommen ist. Denn ich habe mir mein Baby schützen lassen und es darf jetzt offiziell sein ® tragen: EAT TRAIN LOVE®.