Ich bin wieder zurück. Erholt, entspannt und voller neuer Inspirationen.

Die Zeit am Lago di Garda tat unheimlich gut. Vor meinem Urlaub habe ich mich gar nicht so ausgepowert gefühlt. Erst als ich nach einer 12 Stunden langen Autofahrt am Gardasee ankam und merkte, wie mein Herz sofort einen Luftsprung machte, habe ich realisiert, wie dringend ich die Auszeit brauchte. Und der See war perfekt dazu geeignet. Ich habe mich noch nie an einem fremden Ort sofort zuhause gefühlt. Der ein oder andere mag jetzt denken: Das liegt an den ganzen deutschen Touristen dort. :-) Aber nein, das war es irgendwie nicht. Ich hatte dieses Gefühl gleich, als ich noch keinen Touri zu Gesicht bekommen habe. Allein der Blick vom Balkon unseres kleinen, familiengeführten Hotels in Lazise auf den in der Abendsonne glitzernden See reichte dafür aus.

Gardasee-Lazise

Ich glaube auch, dass es die Mischung der beiden Elemente macht, von denen ich  mich so angezogen fühle: Erde (Berge) und Wasser. Davon bietet der Gardasee nämlich reichlich. Die Berge als „Ausläufer“ der Alpen strahlen solch eine beruhigende Schönheit aus. Während das klare Wasser mit seinen zahlreichen Fischen, Enten, Schwänen etc. so lebendig auf mich wirkte. Besonders schön ist daher die Fahrt an der Uferstraße, die einmal um den gesamten Gardasee führt.

In der Urlaubswoche haben wir nichts geplant. Wir hatten lediglich den Reiseführer dabei und haben morgens tatsächlich spontan eine Seite aus dem Buch aufgeschlagen und sind dorthin gefahren. Dabei haben wir tolle Orte gesehen: Sirmione, Desenzano, Garda, Bardolino, Torbole und Limone. Einzig und allein bei Verona waren wir uns sicher, dass wir auf jeden Fall einen Tag in die Stadt der Liebe fahren wollten. Und Verona ist wirklich eine Reise wert.

Ansonsten haben wir in der einen Woche wahnsinnig gut – heißt nicht unbedingt clean :-) – gegessen. Die Pasta hat es mir hier angetan und obwohl wir in keinem „Ristaurante“ zweimal gegessen haben, waren alle, die wir uns ausgesucht hatten, einfach großartig. Besonders die Klassiker Spaghetti aglio e olio oder Spaghetti al pesto habe ich zu schätzen gelernt. Dadurch, dass wir tagsüber viel unterwegs waren, haben wir immer erst sehr spät abends gegessen – so wie es die Landsleute ja auch machen – und dazu kam dann natürlich auch noch mal das ein oder andere Glas Wein. Aber ok. So muss es auch mal sein. Ich habe gelernt, dass das allerwichtigste neben dem Clean Eating ist, dass wir das, was wir essen, genießen. Nicht herunterschlingen. Nicht nebenbei essen. Sondern voll und ganz auf den Geruch und den Geschmack unseres Essens konzentrieren. Dankbar dafür sein und aufhören, wenn wir satt sind. Das ist neben cleanem Essen meine zweite Prämisse geworden. Im Urlaub war es eben mal nicht so clean wie zuhause, aber dafür habe ich mein Essen bewusst genossen. :-) Es gab jedoch auch nicht nur Pasta. Auf dem Markt oder in kleinen „Tante-Emma-Läden“ haben wir uns ab und zu auch mit frischem Obst und Nüssen versorgt. Das geht in Mittelmeerländern immer wunderbar. Die Erdbeeren sind hier schon reif und schmecken natürlich traumhaft. Aber auch Mandeln, Oliven und Pfirsiche sind hier ganz wunderbar frisch zu bekommen. Außerdem ist natürlich solch ein Marktbummel schon ein tolles Erlebnis!

Ein weiteres Highlight unserer Reise zum Gardasee war die innere Reise für mich. Obwohl wir nur eine Woche weg waren, hat sich sehr viel in mir bewegt und neu geordnet.

Ich habe in letzter Zeit so viele Bücher und Vorträge zur Erschaffung eines glücklichen Lebens gelesen/ gehört, die mir – jedes Einzelne – unheimlich viele Erkenntnisse gebracht haben. Als ich jedoch im Urlaub war und das Gelesene/ Gehörte sacken lassen konnte, merkte ich auf einmal, wie ähnlich sich die Erkenntnisse doch sind und wie gut sie zusammen passen: Osho, Luise L. Hay, Marianne Williamson, Gabrielle Bernstein, Robert Betz….Wer dort von wem beeinflusst wurde und ob sie letztendlich vielleicht sogar alle auf dem „Kurs in Wundern“ beruhen, ist mir nicht wichtig. Es ist einfach ein schönes Gefühl, die Erkenntnisse von all diesen Lehrern zusammenzubringen. Diesen Prozess habe ich in meinem Geist begonnen und in einem wunderschönen Notizbuch, welche ich mir noch vor der Abreise gekauft habe, fortgeführt. Darin nehme ich nun all meine Erkenntnisse, kleinen Lektionen und Affirmationen zu einem glücklichen Leben auf und schaue sie mir immer wieder an.

Auch meine Meditationen habe ich fortgeführt. Erst nur im Hotelzimmer oder auf dem Balkon, aber irgendwann hatte ich das Bedürfnis, auch an anderen Orten in diese innere Ruhe zu finden. Also saß ich in alten Ruinen aus römischer Zeit, direkt am See früh morgens oder unter alten Olivenbäumen ganz für mich allein in Stille und meditierte. Früher hätte ich mir das nicht vorstellen können. Ich hätte mir Gedanken gemacht, was die Passanten, die mich so sehen, von mir denken und wäre erst gar nicht in eine tiefe Stille gekommen. In diesem Urlaub war es mir zum ersten Mal nicht wichtig, was die Leute über mich denken. Ich konnte loslassen und einfach nur für mich sein. Das war ein großer Fortschritt.

Außerdem habe ich im Urlaub unheimlich viel geträumt und ich konnte mich meist auch an die Träume erinnern. Ein Traum war sehr real, mehr eine Art Vision. Ich habe mich noch nie ausführlich mit Träumen und deren Bedeutung beschäftigt, aber bei diesem einen Traum hatte ich das Gefühl, dass er bzw. mein Unterbewusstsein mir etwas mitteilen wollte. Eine klare Botschaft des Herzens, was ich tun soll. Ich will dazu noch gar nicht mehr sagen. Es war für mich wegweisend und zugleich unwirklich, dass so etwas passiert. Aber auch dazu haben die Bücher, die ich gelesen habe, eine Antwort:

Wenn wir zulassen, dass unser Herz sich öffnet, dann geschehen eben Wunder. :-) Das klingt doch schön, oder?

Am Gardasee habe ich also in vielerlei Hinsicht „aufgetankt“. Ich habe neue Kraft geschöpft, neue Inspirationen bekommen, neue Eindrücke erlangt, mein Herz geöffnet, meditiert, geträumt und gut gegessen. Besser hätte diese Zeit nicht sein können.