Es ist Montag, 14:02 Uhr! Normalerweise würde ich jetzt in meinem Bürostuhl auf der Arbeit sitzen oder auf dem Weg zum nächsten Meeting sein. Doch heute nicht! Heute ist alles anders. Ich bin zuhause, sitze mit einer Tasse Tee in Yoga-Klamotten vor meinem Laptop und bin super glücklich! Denn heute ist der erste Tag meiner kleinen, beruflichen Veränderung. Ich habe es in den letzten Wochen schon ein-, zweimal angedeutet. Heute möchte ich euch alles erzählen.
Ich habe meine Berufung gefunden!
Als ich vor rund 3 Jahren mit meiner Selbstfindungsreise begann, habe ich mich immer wieder mit dem Thema Berufung beschäftigt. Auf ganz unterschiedlichen Wegen. Ich las Bücher dazu, besuchte Seminare, machte mir unzählige Notizen, schrieb meine Ideen auf, formulierte das, was ich als meine Berufung erspürte, verschlang Berichte von Menschen, die ihre Berufung lebten und und und. Wenn ich heute all das zusammennehme, komme ich letztendlich immer wieder auf einen gemeinsamen Nenner.
Und genau diese Worte habe ich bei dem Seminar „Die Kunst, dein Ding zu machen“ endlich einmal ohne Umschweife aufgeschrieben. Ich möchte, mit dem, was ich beruflich tue, Menschen bewegen, Menschen inspirieren, Menschen motivieren, Menschen unterstützen und Menschen auf ihrem Weg, in ihrer persönlichen Weiterentwicklung begleiten. Dies schrieb ich also am 26. April im Christian-Bischoff-Seminar als meinen Lebenssinn, als meine Berufung auf.
Von einem Hobby zum eigenen Business
Parallel zu meiner Selbstfindungsreise begann ich vor mittlerweile auch fast 3 Jahren, diesen Blog zu schreiben. Ganz klein, ganz süß. Ich hatte eine Leidenschaft für’s Schreiben und so fing ich an, von meinem Weg zu einem bewussteren, gesünderen Leben schreibend zu erzählen. Wie ich Stück für Stück meine Ernährung veränderte, wie ich Sport zurück in mein Leben holte und wie ich mich auf meine eigene Selbstfindungsreise begab.
Heute mache ich auf Eat Train Love noch genau dasselbe – ich erzähle euch von Clean Eating, Yoga, Laufen, Spiritualität, Seminaren etc. – und dennoch fühle ich mich heute ganz anders als damals! Ich bin für das, was mit meinem kleinen Blog über die Zeit passiert ist, so unglaublich dankbar! Diese Entwicklung hat etwas in meinem Herzen verändert, denn mit Eat Train Love spüre und erlebe ich jeden Tag, wie viele wunderbare Menschen ich da draußen mit meinen Worten bewegen kann, wie ich andere Menschen inspirieren kann, wie ich helfen kann, wie ich meinen Beitrag leisten kann, damit Menschen sich gesünder ernähren, abnehmen, ihren Spaß am Laufen entdecken, Yoga ausprobieren, sich besser fühlen und wieder mehr mit sich ins Reine kommen.
Mein Selbstverwirklichungsweg war kein leichter Weg…
Ich tue also nebenbei seit fast drei Jahren genau das, was ich vor wenigen Monaten in Christian Bischoffs Seminar als meine Berufung beschrieben habe! Und dennoch gab es einen Konflikt in mir! Schon seit Monaten spürte ich, dass ich mehr Zeit für Eat Train Love und all meine Ideen, die sich noch darum ranken, haben wollte. Mir ging es oft nicht gut damit, kaum Zeit für eure Fragen zu haben, viel zu spät zu antworten, manche Posts spät abends zu schreiben, weil tagsüber keine Zeit war, und die schönsten Ideen immer wieder in die Ferne zu verschieben, weil ich einfach nicht wusste, wie ich sie zeitlich umsetzen sollte. Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass meine Prioritäten nicht mehr stimmten….
Wie konnte ich für das, was ich so gern tue, gefühlt so wenig Zeit haben und gleichzeitig so viele Stunden in der Woche in meinem Job verbringen? Versteht mich nicht falsch: Ich habe einen wunderbaren Job im Marketingbereich einer großartigen Firma, ich arbeite in einem tollen Team, meine Aufgaben sind spannend und ich bin sehr zufrieden damit – und dennoch tue ich dort nicht 100%ig das, was mein Herz zum Singen bringt, wie Robert Betz es immer so schön beschreibt! Insbesondere da ich wusste, wie es sich anfühlt, an etwas zu arbeiten, was der eigenen Berufung eben ganz genau entspricht!
Ich musste beruflich einfach etwas verändern.
Dieses Gefühl kam im Frühsommer schmerzhaft an die Oberfläche und mir wurde klar, dass der einzige Weg, um mehr Zeit für meine Berufung zu haben, darin bestand, beruflich etwas zu verändern. Dies klingt jetzt beim Schreiben so einleuchtend und dennoch war es lange Zeit für mich alles andere als einsichtig! Es war für mich ein riesengroßer Schritt! Ich überlegte lange, bastelte mir alle Möglichkeiten zurecht, plante finanziell, bereitete gedanklich die notwendigen Gespräche vor und letztendlich vereinbarte ich mit meinem Chef und meinem Arbeitgeber eine andere Stundenregelung ab November, die es mir ermöglichen sollte, einen kompletten Tag in der Woche für mein Herzensprojekt freizubekommen. Aus heutiger Sicht kann ich sagen: Meine Gedanken im Vorfeld zu dieser beruflichen Veränderung waren schlimmer als die tatsächliche Realisierung…ein bisschen vergleichbar wie die Mücke und der Elefant! Jedoch fühle ich jetzt, dass meine stückchenweise mentale Vorbereitung für diesen Schritt ALLEIN FÜR MICH absolut notwendig war. Ich musste erst soweit sein!
Und jetzt ist es mit meinem Job soweit! Es ist November. Mein neues Stundenmodell tritt in Kraft und heute ist mein erster freier Tag. Ich habe ihn in meinem Kalender liebevoll als BLOGTAG eingetragen und bin einfach nur stolz, diese Veränderung angegangen zu sein und sie nun mit euch teilen zu können.
Ich habe es getan! Meine Stunden reduziert und mein Business aufgebaut
Denn welche Botschaft steckt hinter meiner Geschichte: FOLGE DEINEM HERZEN! Ja, ja und noch mal ja! Wenn sich eines auf meiner Selbstfindungsreise immer wieder bewahrheitet, dann ist es dieser Grundsatz! Unser Herz ist so weise. Es weiß genau, was wir tun und lassen sollten oder was wir mögen und nicht mögen. Und unser Herz weiß genau, was uns glücklich macht! Dagegen ist es unser Verstand, der sich oft einmischt und es uns schwer macht, weil er versucht, die Tatsachen zu verdrehen. Ich kann doch nicht!…..Was denken dann die anderen von mir?….Aber ich habe das doch gar nicht verdient…..Was ist, wenn mich das auch nicht glücklich macht?….
Glaubt mir, all diese Phrasen sind mir in den letzten Monaten mehrfach durch den Kopf gegangen und ich musste lange mit meinem Verstand „kämpfen“, um meinem Herzen letztendlich zu folgen. Es war kein einfacher Weg, aber mit welchem Gefühl sitze ich jetzt hier? Ich fühle mich innerlich ganz friedlich, ich genieße mit einem Lächeln meinen Tee und eine sanfte Stimme in meinem Inneren sagt mir schon den ganzen Tag: „Kristin, du hast alles richtig gemacht! Du hast auf mich gehört!“ :-)