Den zweiten Gastpost während meines Urlaubs steuert Daniel vom Blog beVegt bei. Daniel lebt vegan und ist in Sachen Sport ein absolutes Vorbild für mich! Wahnsinn, wie viel große Läufe er schon bestritten hat. Umso mehr freue ich mich über seinen heutigen Beitrag zum Thema Sport UND Ernährung!

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Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.(aus der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation)

Versuche bitte einmal, dir die folgenden beiden frei erfundenen Personen vorzustellen – nennen wir sie Michael und Petra.

Michael achtet sehr auf seine Ernährung. Er isst Unmengen an Obst und Gemüse, trinkt tagsüber nur Wasser und Tee und macht einen großen Bogen um Fast Food, Fertiggerichte und Süßigkeiten. Michael arbeitet den ganzen Tag am PC. Wenn er abends nach Hause kommt fällt er aufs Sofa und schaut noch ein paar Stunden fern bevor er ins Bett geht.

Anders als Michael ist Petra eine absolute Sportskanone. Ihr Tag beginnt mit einer Laufeinheit. In ihrem Job ist sie als Fahrradkurier ständig an der frischen Luft aktiv, und nachdem das letzte Päckchen ausgeliefert ist geht es nochmal ab ins Fitnessstudio. Ihren hohen Energiebedarf stillt Petra mit Softdrinks, Muffins, Schokolade und Tiefkühlpizza.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Michael und Petra sich bester Gesundheit im Sinne der oben zitierten Definition erfreuen – also nicht bloß “nicht krank” sind? Die Antwort lautet: nicht sehr hoch.

Sport und bewusstere Ernährung

Keine halben Sachen: den Lebensstil ändern

Ernährung und Sport werden häufig als zwei unterschiedliche und voneinander unabhängige Wege zu guter Gesundheit betrachtet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in jeder Sekunde irgendjemand irgendwo sagt, dass er “wirklich besser auf seine Ernährung achten” oder “endlich mehr Sport machen” müsste. Ich habe aber noch nie jemanden sagen gehört: “Ich muss meinen Lebensstil ändern, besser auf meine Ernährung achten und mich mehr bewegen.”

Dabei wäre das die sinnvollste der drei Aussagen, denn: Die beste Ernährung macht dich nicht gesund, wenn du eine Couch Potato bist. Und umgekehrt wirst du auch als Supersportler keine optimale Gesundheit erreichen, wenn du dich täglich mit Junk-Food vollstopfst.

Um zu verstehen, warum das so ist, reicht ein Blick in unsere Vergangenheit: Unsere Vorfahren kannten weder Fast Food noch Softdrinks. Sie ernährten sich von natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Und sie waren als Jäger und Sammler den ganzen Tag über körperlich aktiv, um sich ihre Nahrung zu beschaffen. Unser Körper unterscheidet sich nicht von dem unserer Vorfahren, aber wir behandeln ihn heute völlig anders: wir fordern ihn kaum noch mit schwerer Arbeit und essen künstlich hergestellte Dinge, die er nicht kennt. Wenn wir gesund sein wollen, müssen wir beides ändern.

Der 3-Punkte-Plan für mehr Sport und bewusstere Ernährung: Fang heute an!

Egal welchem Typ du momentan am meisten ähnelst – der ernährungsbewussten Couch-Potato oder dem Sport-Junkie mit einer Schwäche für Tiefkühlpizza – du kannst HEUTE den ersten Schritt in die richtige Richtung machen.

Mehr Sport: der 3-Punkte-Plan

  1. Fang heute an: Gehe zum Beispiel eine kleine Runde Laufen oder Walken oder mache eine kleine Fahrradtour.
  2. Setze dir ein Ziel: Es hilft ungemein, ein konkretes Ziel vor Augen zu haben – zum Beispiel 30 Minuten ohne Pause laufen zu können oder zehn Liegestütz am Stück zu schaffen. So weißt du jedes Mal, wenn du die Laufschuhe schnürst oder die Tasche fürs Fitness-Studio packst, worauf du hin arbeitest. Wichtig: Nimm dir fürs Erste nicht zu viel vor – dein Ziel soll dich motivieren, nicht frustrieren!
  3. Hol dir jede Motivation, die du bekommen kannst: Verabrede dich mit einem Freund zum Training, lies motivierende Bücher, schau dir inspirierende Videos an. Auf meinem Blog beVegt findest du eine ganze Seite speziell zum Thema “Motivation und Veränderung”.

Bewusstere Ernährung: der 3-Punkte-Plan

  1. Fang heute an: Im Supermarkt besorgst du dir jede Menge frisches Obst und Gemüse und und dann heißt es den Kochlöffel schwingen! Es könnte zum Beispiel eine Gemüsepfanne mit Reis geben und zum Nachtisch einen Obstsalat oder Smoothie
  2. Lass dich inspirieren! Wenn du nicht weißt, wie du anfangen sollst, dann schau dich einfach hier bei den Rezepten auf Eat Train Love oder auf einem der vielen anderen tollen Foodblogs um. Nach und nach wird es dir immer leichter fallen, lecker und gesund zu kochen.
  3. Geh es langsam an und sei nicht zu streng mit dir! Wir sind Gewohnheitstiere und die Ernährung macht da keine Ausnahme. Die gute Nachricht: auch unser Appetit und Geschmack ist wandelbar. Mit der Zeit wirst du immer mehr Lust auf frische, gesunde Lebensmittel haben und gar nichts anderes mehr essen wollen!

Wenn eine bewusste Ernährung und viel Bewegung schon ganz normal für dich sind – danke dass du trotzdem bis hierhin gelesen hast und mach weiter so! Und wenn du umgekehrt eine Couch-Potato mit Tiefkühlpizza-Schwäche bist: keine Bange! Such dir aus den beiden 3-Punkte-Plänen einfach einen aus und starte heute in ein neues Leben!

Über den Autor:

Daniel ist leidenschaftlicher Läufer (Halbmarathon, Marathon und mehr…) und lebt seit 2010 vegan. Auf seinem Blog beVegt schreibt er über das Laufen, die vegane Lebensweise, und wie beides zusammenpasst – nämlich hervorragend!

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