In wenigen Tagen ist es soweit! Der Coast 2 Coast Kitesurf-Marathon steht unmittelbar vor der Tür. Die Vorfreude und Anspannung der Teilnehmer steigt so langsam an. Ich werde am kommenden Samstag vor Ort sein und mit ihnen fiebern. Doch vorweg wollte ich unbedingt noch von einem Profi-Kiter und zukünftigen Coast 2 Coast Teilnehmer wissen, wie er sich auf diese Herausforderung vorbereitet und was wir Normalos von ihm lernen können. Dafür bin ich stolz über Gerolsteiner einen der Jüngsten für ein Interview gewonnen zu haben. Elias Ouahmid ist ein Naturtalent. Er ist erst 16 Jahre alt, sicherte sich jedoch bereits 2015 bei der deutschen Meisterschaft den Titel in der Juniorenklasse U19. Unglaublich erfolgreich und unglaublich professionell für sein Alter. Toll!

Elias Ouahmid im Interview auf EAT TRAIN LOVE

Kristin: Seit wann kitest du? Und wie bist du zum Kiten gekommen?

Elias: Ich war durch die Neigung meines Vaters schon von Kindesbeinen an Wassersport interessiert. Ich konnte es kaum abwarten, auch endlich Kiten zu lernen, doch als Kind war ich noch zu leicht. Mit fast 10 Jahren habe ich dann das Kiten von meinem Vater in seinem Heimatland Marokko gelernt. Zuerst haben wir geübt, den Kite zu steuern und nach einigen Tagen kam das Board hinzu. Von da an war ich ein richtiger Kiter. Heute kite ich fast täglich auf dem Rottachsee im Allgäu nahe meines Heimatortes. Aber ich bin auch immer wieder an der Nord- und Ostsee sowie am Mittelmeer zu finden. Mein absoluter Lieblingsspot ist und bleibt Dakhla in Marokko. Dort fliege ich – so oft es geht – zum Trainieren hin. Und zu meinen Traumzielen weltweit gehören definitiv noch Hawaii und die Philippinen.

Kristin: Du bist noch sehr jung und mischst die Kitesurf-Szene so richtig auf. Was bedeutet dir das Kiten? Wie trainierst du? Und was sind deine persönlichen Erfolgsfaktoren?

Elias: Ich denke, ich habe im Wesentlichen zwei „Erfolgsfaktoren“. Zum einen habe ich ganz einfach Spaß am Kiten! Es ist für mich eine riesige Freude, unter der Woche täglich noch 1,5 bis 2 Stunden und am Wochenende 6 bis 7 Stunden pro Tag bis zum Sonnenuntergang zu trainieren. Ich genieße die Freiheiten beim Training auf dem Wasser und habe immer Lust, zu kiten. Zum anderen lerne ich einfach gern Neues hinzu und mag es, mich stetig zu verbessern. Egal, ob bei Sprüngen, beim Parcour oder anderswo. Daher gehe ich auch auf viele Wettkämpfe, denn dort lerne ich immer etwas von anderen Kitern hinzu. Allein das sehe ich schon als Erfolg an! Und klar fahre ich natürlich auch gern weit vorn in den TOP 10 mit. ;-)

Kristin: Der Kitesurf-Marathon Coast 2 Coast steht ganz bald vor der Tür. Wie bist du auf die Idee gekommen, genau diese Herausforderung anzunehmen? Bist du schon einmal 40 Kilometer am Stück gekitet?

Elias: Der Coast 2 Coast Kitesurf-Marathon ist der Traum vieler guter Kiter. Es ist einfach eine große Herausforderung, diese Strecke am Stück zurückzulegen und dann auch noch mit anderen Gegebenheiten wie der offenen See, möglichen großen Wellen oder dem dicht fahrenden Teilnehmerfeld konfrontiert zu sein. Doch es reizt mich schon seit 2 Jahren. Bisher war ich zu jung, aber dieses Jahr darf ich endlich teilnehmen. Meine längste Wettkampfstrecke waren bisher 21 Kilometer in Ägypten. Dieses Rennen habe ich sogar gewonnen. Daher habe ich auch für den Kitesurf-Marathon das Ziel unter die TOP 20 zu kommen und die Strecke definitiv in einer Zeit unter 2 Stunden zu bewältigen. Aber das Wichtigste ist natürlich: heil ankommen!

Kristin: Wie bereitest du dich speziell für den Kitesurf-Marathon vor?

Elias: Ich bin zwar in keinem Wettkampf bisher die 40 Kilometer in 2 Zügen gekitet, aber in meinem Training habe ich die Strecke mit Sicherheit schon einmal unbewusst zurückgelegt. Daher glaube ich daran, dass ich die Distanz schaffen werde. Es ist jedoch ein harter Wettkampf, der viel Kraft erfordert und auch von den Wetterbedingungen bestimmt wird. Ich trainiere die Wochen vor dem Kitesurf-Marathon definitiv noch einmal ordentlich meine Bein- und Armmuskulatur. Außerdem gehe ich als Ausdauertraining jeden Morgen laufen. Das Kiten an sich trainiere ich sowieso fast täglich.

Elias Ouahmid beim Kiten

Kristin: Bei Profisportlern zählt ja nicht nur das sportliche Training. Auch die Ernährung und die mentale Vorbereitung spielen eine große Rolle. Wie ernährst du dich? Was isst/ trinkst du grundsätzlich bzw. vor einem solchen Wettkampf? Und wie stimmst du dich mental ein?

Elias: Ich achte ziemlich gut auf meine Ernährung und versuche ausgewogen zu essen, so dass mein Körper viel Kraft bekommt. Eiweiß und Kohlenhydrate sind hier sehr wichtig. Außerdem trinke ich überwiegend Mineralwasser. Am Wettkampftag selbst gehe ich morgens meist noch eine kleine Runde laufen und frühstücke dann ein wenig. Die meisten Wettkämpfe beginnen um die Mittagszeit. Ein, zwei Stunden vor dem Rennen esse ich nur noch ein paar Bananen oder einen Apfel, um meinen Körper nicht unnötig zu beschweren. Ebenso trinke ich ausreichend Mineralwasser, weil es mir viel besser bekommt als Isodrinks und zuckerhaltige Getränke. Unmittelbar vor dem Start gehe ich in die mentale Vorbereitungsphase. Ich höre dafür gern Musik, übe mich in Konzentration und gönne mir 30 Minuten Ruhe. So sammle ich meine gesamten Kräfte für den anstehenden Wettkampf.

Beim Coast 2 Coast werde ich es genauso machen. Ich denke, dann habe ich alle Voraussetzungen, um den Marathon erfolgreich zu bewältigen. Ich freue mich richtig auf die Challenge!

Herzlichen Dank für den Einblick in dein Leben als Profi-Kiter und in deine umfassende Vorbereitung auf den Kitesurf-Marathon, Elias!

Ich finde es wunderbar, wie ganzheitlich Elias Ouahmid sich auf seine große Herausforderung vorbereitet. Bei ihm zählt nicht nur das Kiten, sondern er weiß bereits um die Bedeutung einer guten, abwechslungsreichen Ernährung sowie mentalen Vorbereitung. Da ich vom Sponsoringpartner Gerolsteiner zu dem Event eingeladen bin, hat mich natürlich auch seine Meinung zum Trinken interessiert. Natürliches Wasser empfindet Elias als den besten, flüssigen Energiespender und selbst an Wettkampftagen greift er nicht zu den typischen isotonischen Getränken, die häufig bei Sportveranstaltungen aller Art angeboten werden, sondern bleibt beim klaren Wasser. Ich handhabe es im Alltag und während meines Fitnesstrainings genauso. In meinen Bauch kommen fast nur noch reines Wasser und Tee, und das in ausreichender Menge.

Wasser in ausreichender Menge wird es definitiv auch auf Fehmarn geben. Die offene See wartet bereits auf die knapp 600 Teilnehmer sowie die anreisenden Zuschauer. Lasst uns dem sympathischen Elias gemeinsam als EAT TRAIN LOVE Team kräftig die Daumen drücken, damit er den Coast 2 Coast hervorragend meistert und vielleicht sogar ganz weit vorn mitfährt.

Ich werde am 19. September für Gerolsteiner live vor Ort über meine Social Media Kanäle Facebook, Instagram und Twitter berichten und vielleicht treffe ich sogar die/ den ein oder andere/n von euch am Strand?!

Gerolsteiner und das Kiten