Meine diesjährige Saftfasten-Kur rückt näher und ich freue mich riesig auf diesen intensiven Detox, der für mich in einer Woche (22. Januar) mit dem Entlastungstag losgeht. Wie jedes Jahr schallen mir auch in 2016 einige Kommentare entgegen, die die Wirksamkeit einer Detoxkur bezweifeln. Ist Detox nur ein Marketing-Gag? Bringt Saftfasten gar nichts Positives für meinen Körper? Und warum verdammt noch mal tue ich mir das an, 5 Tage lang nur flüssige Nahrung zu mir zu nehmen? Heute möchte ich einfach mal erzählen, warum ich meine Detoxkur jedes Jahr mache und liebe.

Fastenkuren im Sinne des Heilfastens gibt es bereits seit Jahrhunderten und ihre positive Wirkung auf den Körper und die Psyche des Menschen werden in der Literatur und Praxis immer wieder hervorgehoben. Sie verleihen mehr Energie, lösen Verdauungsprobleme, fördern eine schöne, reine Haut und führen zu einem höheren Wohlbefinden der Fastenden nach dem erfolgreichen Abschluss der Kur. Dies ist die eine Seite der Medaille.

Die andere Seite zeigt eine bunte Detox-Produktwelt, die sich rasend schnell aufbaut und uns mit modernen Notwendigkeiten wie Entschlacken, Entgiften und Co. konfrontiert. Selbstverständlich gibt es für alles eine gute oder weniger gute Lösung: Detox-Tee, Detox-Drinks, Detox-Cremes, Detox-Yoga,… Dabei die Spreu vom Weizen zu trennen ist eine Kunst und auch mir ist der Überblick längst verloren gegangen. Kein Wunder bei 77,5 Millionen Ergebnissen zum Wort „Detox“ über die Google-Suche.

Aus diesem Grund lege ich die Medaille gern mit gutem Gewissen zur Seite. Ich schenke ihr ein wohlwollendes Lächeln, behalte sie im Hinterkopf und mache mein eigenes Ding in puncto Saftfasten. In diesem Jahr zum fünften Mal in Folge. Und in jedem Jahr ein bisschen anders. Mir ist es im Grunde nicht wichtig, was irgendwo über die Sinnhaftigkeit einer Detoxkur geschrieben steht. Für mich ist die positive Erfahrung Jahr für Jahr entscheidend und dabei strahlen meine Augen!

Entdeckt die Möglichkeiten!

Egal, ob es sich um Saftrezepte, um die Frage selbst entsaften oder liefern lassen oder um den Grad an Aktivitäten während der Saftfasten-Kur dreht. Ich probiere liebend gern etwas aus. Was mir gut tut behalte ich, was mir nicht gut tut, lasse ich los. Ganz einfach ist das. So sollte ein Detox meiner Meinung nach auch sein! Schließlich geht es gerade hierbei um das „Ent-lasten“. Mein bester Tipp ist deshalb: Trinkt und tut besonders während dieser Detoxzeit nur, was euch wirklich gut tut! Gönnt euch diesen Luxus von Herzen! Das tut so gut.

Nur mein Körper und ich

Angefangen hat meine Detox-Leidenschaft mit einer reinen Heilfastenkur nach Lützner. Ich trank 5 Tage lang nur Wasser, Tee und Gemüsebrühe. Die Erfahrung war wahnsinnig intensiv und zum ersten Mal in meinem Leben habe ich mich richtig gut um meinen Körper gekümmert. Mein Körper und mein körperliches Wohlbefinden standen die gesamte Woche absolut im Fokus. Ich hatte mir damals sogar extra eine Woche Urlaub genommen. Ich trank viel, ich schlief, wenn ich müde war, ich praktizierte Yoga, ich machte Atemübungen, ich lief mit nackten Füßen durch den eiskalten Schnee, ich gönnte mir eine Massage, ich probierte Leberwickel aus, ich ging spazieren und ich wärmte mich, wenn mir kalt war. Ein ähnliches Gefühl habe ich auch heute bei jeder Saftfasten-Kur: voller Fokus auf meinen Körper und auf mein Wohlbefinden. Alles andere blende ich weitestgehend aus.

So viel ZEIT!

In diesem Jahr habe ich nur die ersten zwei Tage frei, doch auch arbeitend ist eine Saftfasten-Kur definitiv umsetzbar. Denn für mein Empfinden habe ich jede Kur als enormen Zeitgewinn erlebt. Ich musste mir kaum Gedanken über mein „Essen“ machen. Nach einem riesigen Einkauf zu Beginn habe ich fast jeden Tag von diesen tollen Vorräten gelebt und mir meine Säfte für den Tag zubereitet. Auch feste Essenszeiten fallen weg, denn ich habe meine zubereiteten Säfte in kleinen, verschließbaren Glasflaschen quasi überall dabei und trinke einfach, wenn ich Durst habe. Das spart sehr viel Zeit! Herrlich!

Detoxkur für die Seele

Haha, wer denkt, dass er während einer Saftfasten-Kur „nur“ mit körperlichen Symptomen  zu kämpfen hat, der unterschätzt die Wirkung einer solchen Detoxkur auf unsere Seele. Ich habe jedes Jahr das Gefühl, auch meine Seele versteht die Kur als Einladung zum Detox und wirft mir jedes Mal fröhlich alten Ballast vor die Füße, den ich mir endlich anschauen und verarbeiten soll. Meistens verläuft meine Kur daher auch tränenreich – mal vor Kummer, mal vor Freude. Doch wie heißt es so schön: Tränen reinigen das Fenster zur Seele. Detox auf ganzer Linie! Gerade für diese Art des Detox möchte ich in diesem Jahr noch bewusster sein und mich durch Meditation und Spiegelarbeit besser dabei unterstützen.

Und danach wird’s richtig gut!

Ja, ich gebe es zu: Die ersten ein, zwei Tage sind schon hart, weil wir mit der Umstellung von feste auf flüssige Nahrung, mit Entzugserscheinungen und/ oder mit einem aufkommenden Hungergefühl zu kämpfen haben, aber: Es lohnt sich diese Tage durchzuhalten, denn danach wird’s richtig gut! Vor zwei Jahren bin ich am dritten Tag meiner Detoxkur meine bis dato längste Strecke von knapp 15 Kilometern gelaufen…und mir ging es beim Laufen besser denn je! Der Energieschub, der sich ab dem dritten Tag bei mir jedes Mal einstellt, ist das allerbeste Gefühl an dieser Saftfasten-Kur. Und dieser Energy Boost hält auch nach der Detoxkur bei mir für einige Wochen an. Denn die gesunde, cleane Ernährung mit hohem Rohkostanteil fällt mir hinterher viel, viel leichter als sonst. Kein Wunder: Wer den eigenen Körper einmal gründlich gereinigt hat, „vermüllt“ ihn nicht so schnell wieder mit zuckerreicher, ungesunder Nahrung. Saftfasten ist der Kickstart ins Clean Eating!

Meine Saftfasten-Kur steht bald vor der Tür. Vielleicht habt ihr jetzt Lust, direkt mit mir mitzumachen oder in der nächsten Zeit eure eigene Kur zu starten. Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte. Kostenlose Saftrezepte und wichtige Tipps zur Detox-Kur mit Säften findet ihr auch bereits auf meinem Blog EAT TRAIN LOVE.

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