Heute war es endlich soweit! Wir haben unseren Stand Up Paddling Kurs am Steinhuder Meer gemacht!

Stand Up Paddling oder SUP bedeutet in deutsch „Stehpaddeln“ (was aber weniger cool klingt) und ist im Grunde genau das. Du stehst auf einem langen Board und bewegst dich per spezieller SUP-Paddel auf dem Wasser fort.
SUP ist eine neue Trendsportart, die man auf jeder Art von Gewässer machen kann. Im Meer, auf Flüssen oder Seen. Sie soll leicht erlernbar sein und einfach nur Spaß machen. Wir werden sehen!

Für unseren SUP-Kurs sind wir sogar an einem Samstag sehr zeitig aufgestanden (6:10 Uhr klingelte der Wecker), um kurz vor acht nach Mardorf am Steinhuder Meer aufzubrechen. Dort befindet sich nämlich eine der Surf- und Kitestationen von Surfers Paradise.
Mein Freund hatte im letzten Jahr dort schon mal einen Kite-Kurs besucht. Daher kannte er den Weg und die Schule bereits rechts gut.

Dort angekommen, hieß es erst mal in eine Liste eintragen (Ja, wir können schwimmen!) und auf den Lehrer warten. Das Wetter ließ schon etwas zu wünschen übrig. Es hingen dunkle Wolken am Himmel. Um 10 Uhr ging es dann los. Wir waren eine Gruppe mit 6 Personen und 2 Lehrern. Jeder von uns bekam ein SUP Board, welches wir dann erst mal zum Strand tragen mussten. Ebenso erhielten wir natürlich ein Paddel.
Der nächste Schritt entpuppte sich als etwas schwieriger, denn auf Grund des eher dürftigen Temperaturen (20 Grad) sollten wir uns noch einen Neoprenanzug und Schuhe aus der Kleiderkammer holen. Den Anzug fanden wir recht schnell, aber bis man aus den vielen Schuhen auch noch zwei zu einem Paar gehörige in der richtien Größe gefunden hatte, verging schon ein wenig Zeit…Natürlich brauchten die Frauen länger als die Männer! :-)

Dann waren wir endlich am Strand und konnten mit unserer Einweisung loslegen. Unser Lehrer Nils erklärte uns ein paar Grundlagen zum Revier, zum Stand auf dem Board, zum Paddel und natürlich zum Stand Up Paddling an sich. Direkt im Anschluss ging es auch schon gleich aufs Wasser. Zur selben Zeit setzte auch der Regen ein. Aber das war dann egal. Der lange Neo hielt schön warm. Ich war erstaunt, wie gut die meisten von uns gleich auf’s Board gekommen sind und die ersten Paddelzüge absolvierten. SUP ist nämlich gar nicht so schwierig, wie man es sich vielleicht vorstellt. Dafür aber wesentlich anstrengender als gedacht!

Wir sind als Gruppe ein bisschen im flachen Seebereich herumgepaddelt, haben das Steuern und Wenden geübt und sind natürlich auch einige Male ins Wasser gefallen. Nach einiger Zeit ging es immer besser und wir haben lustige Übungen gemacht: das Board mit einem anderen tauschen ohne Abzusteigen, kleine Wettrennen usw.! Nach 2 Stunden waren wir im Grunde alle schon SUP-„Profis“, was das Paddeln auf ruhiger See angeht. Mein Freund und ich hatten allerdings den 4-Stunden-Kurs gebucht, so dass wir mit den beiden Lehrern noch mal auf „hohe See“ hinausgefahren sind. Dort waren zumindest schon mal kleine Wellen vorhanden und wir haben echt mal gesehen, wie anstrengend das Fahren entgegen der Wellen ist und wie wackelig es auf einmal auf den Boards wird. Nach gut 3 Stunden waren wir mit unseren Kräften am Ende und sind zurück zum Strand gefahren.

Ich hatte das große Glück, dass dort gerade die Windsurfer-Kurse pausiert haben und durfte mir sogar noch mal eine kleine Runde Windsurfen. Nach gut 8 Jahren wieder das erste Mal und ich war erstaunt, wie gut das noch ging. Leider war der Wind hierfür etwas zu schwach. Danach sind wir noch mal allein ein wenig auf dem See herumgepaddelt und haben nach 4 Stunden unsere Boards und Paddel wieder abgegeben.

Wie hat uns Stand Up Paddling gefallen?

Es macht total viel Spaß und ist wirklich einfach zu erlernen. Von welcher Sportart kann man schon behaupten, dass man sie nach gut 2 Stunden Training einigermaßen sicher beherrscht?! Beim SUP ist man – anders als beim Kiten oder Surfen – an keine besonderen Wetterverhältnisse gebunden. Selbst bei unserem Kurs hatten wir anfangs Regen und später Sonnenschein. Insbesondere bei schönen Wetter ist es natürlich klasse auf dem Wasser zu sein und wenn man auch noch ohne Neo paddelt, dann wird man garantiert auch noch schön braun dabei. :-)

Des Weiteren kann ich bestätigen, dass SUP ein Ganzkörpertraining ist. Durch die Stehpaddel-Technik trainiert man sowohl Arme, Schultern, Rücken als auch Bauch. Gleichzeitig muss man die ganze Zeit die Balance auf dem Board halten, was viele unserer tiefliegenden Muskelpartien leisten. Nach 3 Stunden SUP waren wir fix und fertig. Und ich bin gespannt auf unseren Muskelkater morgen!

Darüberhinaus hat SUP für mich den Vorteil, dass man es überall tun kann. Wir haben z.B. mit unserem Lehrer gesprochen und gefragt, ob man auch auf einem normalen Fluss paddeln darf. Es gibt dafür wohl keine Beschränkungen! Das würde für uns heißen, dass wir auch direkt auf dem Fluss hinter unserem Haus paddeln könnten, wenn wir ein Board hätten! Welch großartige Idee!!! :-)

Mein Fazit zum SUP:

Ich würde es immer wieder tun. Es ist echt klasse und ich war hinterher richtig glücklich!

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Wer jetzt denkt, dass SUP aber im Grunde recht langweilig ist und wenig Herausforderungen bietet, wenn man es schon nach 2 Stunden kann, der soll sich mal dieses Video hier ansehen. Denn man kann auch auf einem SUP-Board Wellenreiten…

Wenn es in unserem Kalifornien-Urlaub die Möglichkeit gibt, dann würde ich SUP auch mal im Meer ausprobieren. Natürlich nicht mit so heftigen Wellen. Aber auch gerade das Wellenreiten auf dem Board macht bestimmt noch mal so richtig viel Spaß!

Also: Klare Empfehlung zum Ausprobieren! I love SUP!