Gerade bin ich frisch von einem weiteren Ausbildungswochenende aus Hamburg zurückgekehrt. Die Vinyasa Power Yoga Masterlizenz steht auf dem Programm und in einigen Wochen ist bereits die Abschlussprüfung. Beim ersten Wochenende habe ich gefehlt. Beim zweiten war dadurch alles sehr hektisch für mich. Aber dieses jetzige Wochenende hat mich einfach glücklich gemacht! Die letzten 2 Tage waren so intensiv und lehrreich für mich. In jeglicher  Hinsicht! Ich kann es nur immer wieder sagen: Yoga macht etwas mit dir! Es verändert dich auf vielen, vielen Wegen!

Yoga-und-Dankbarkeit

Als ich am Freitagabend meine Sachen für das Wochenende packte, war ein komisches Gefühl in mir. Irgendwie hatte ich gar keine Lust, schon wieder ein komplettes Wochenende unterwegs zu sein…schon wieder meine sieben Sachen zu packen….schon wieder Proviant vorzubereiten usw.! Ich wollte einfach nur zuhause sein. Doch als ich Samstag früh mit einer Weggefährtin, die ich in Hamburg kennengelernt hatte, aber witzigerweise nur ein paar Straßen entfernt von mir wohnt, losgefahren bin, ging es mir schon etwas besser. Ich öffnete mich gedanklich, dass ich an diesem Wochenende bestimmt wieder spannende Sachen erfahren würde. Und genau dies passierte.

In den zwei Ausbildungstagen war unsere Aufgabe, in kleinen Gruppen jeweils eine Vinyasa Power Yoga Class für Fortgeschrittene vorzubereiten und die anderen Teilnehmer anzuleiten. Jeder sollten einen kleinen Part der Stunde unterrichten: die Einstimmung, die Sonnengrüße, den Flow und so weiter. Ich hatte keine großen Erwartungen an diese Yogastunden. Wir mussten ja schließlich alle als Yogalehrer noch viel lernen und ich sah es eher als eigenes Ausprobieren. Doch diese 4 Master Classes aus unseren eigenen Reihen, mit denen wir einen Großteil des Wochenendes verbracht haben, waren einfach nur ein Geschenk! Jede für sich! Es war unglaublich schön, die Individualität jedes einzelnen in seinem Unterricht zu erleben…ja zu erspüren! Die Nervosität am Anfang, den Klang der Stimme, die Auswahl der Musik im Hintergrund, die Kreativität der einzelnen Sequenzen, die Liebe und Fürsorge, mit der jeder Teil gemacht war, die Präzision in der Ausführung, die unterstützenden Adjustments und so vieles mehr. Ich habe jede Stunde absolut genossen, auch wenn ich normalerweise nicht 4 Stunden Yoga am Tag praktiziere.

Gerade durch die Unterrichtsstunden der anderen konnte ich so viel für meinen eigenen Unterricht und meine eigene Yogapraxis mitnehmen. Ich lernte neue Musik für Power Yoga kennen und fand einen Song, der mich einfach total berührte. Ich erfuhr, was Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag über das Leben und die Selbstliebe erzählte. Ich bekam eine Idee, wie gut Klangschalen in eine Yogastunde passen. Ich überwand durch Adjustments eigene Grenzen, um noch tiefer in einige Asanas einzutauchen. Ich lernte Wichtiges über die Energiekörper von uns Menschen. Und ich erfuhr, wo es die schönsten Yoga-Leggings zu kaufen gibt. Gleichzeitig teilte ich meine eigenen Erfahrungen und meine besten Tipps mit den anderen.

So bin ich gestern mit einem Koffer voller neuer Erfahrungen und einem wunderbaren Gefühl zurückgekehrt. Überhaupt nicht vergleichbar mit der Stimmung, in der ich mich noch 2 Tage zuvor befand. Dieses wohlige Gefühl konnte ich erst gar nicht richtig einordnen. War es Zufriedenheit? War es Glück? Kurz vor dem verdienten Schlafengehen schlug ich dann wahllos eine Seite aus dem Buch „Kraft zum Loslassen“ mit 365 kleinen Meditationen auf und blickte auf ein einziges Wort. Da wusste ich, was ich in den zwei Tage in Hamburg lernen durfte: Dankbarkeit.

„Danke Gott, dem Leben und dem Universum für jeden Menschen, der dir unterwegs begegnet, für alles, was dir beschert wird. Durch Dankbarkeit erschließt sich die Fülle des Lebens…“

Ich erfuhr in diesen zwei Tagen enorm viel über eine der wichtigsten Lektionen im Leben. Dankbarkeit für die kleinen Dinge und vor allem Dankbarkeit für die wunderbaren Menschen in meinem Leben, von denen ich lernen darf.

Namasté!