Die Weihnachtsmärkte öffnen ihre Tore, im Radio spielt zum ersten Mal wieder „Last Christmas“, die Fenster sind mit Kerzen erleuchtet, es duftet nach Keksen und Punsch und auch die Wunschzettel sind fertig geschrieben…das kann nur eines heißen: Die Adventszeit hat begonnen.
Für mich war es dieses Jahr gar nicht so einfach, mich in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Anders als die Jahre zuvor habe ich nicht sehnsüchtig auf diese besinnliche Zeit gewartet. Zum einen muss ich sagen, dass ich dieses Mal mit dem sonst so grauen, trostlosen November ganz zufrieden war. Ich hatte eine wirklich schöne, ruhige Zeit und der Übergang in den Weihnachtstrubel fällt mir nun schwer. Zum anderen habe ich gerade körperlich viel mit mir selbst zu tun. Nachdem es mir am Wochenende gar nicht gut ging, ich sogar zum ärztlichen Notdienst musste und nach laaaanngen Umwegen herausgefunden wurde, dass ich mir eine Refluxösophagitis (eine Entzündung der Speiseröhre ) zugezogen habe, ist mir gerade einfach nicht nach „Kreis der Familie“ und „besinnlichem Beisammensein mit Kaffee und Lebkuchen“.
Ich mag zwar schon meine ersten Weihnachts-CDs hören und ein bisschen weihnachtlich geschmückt haben wir auch, aber für meine Lieben Adventskalender basteln/ bestücken oder Geschenke einkaufen….dazu stand mir noch nicht der Sinn.
Dafür habe ich die Vorweihnachtszeit mal reflektiert und festgestellt, dass wir in dieser Zeit oft auch gar nicht bei uns selbst sind. Wir haben viele Termine wie Weihnachtsfeiern, Adventskaffeetrinken, und Weihnachtsmarkttreffen. Außerdem zerbrechen wir uns den Kopf, was wir denn nun all unseren Lieben schenken sollen. Der eine wünscht sich nichts. Beim nächsten bekommen wir nicht das Geschenk, was er/ sie sich wünscht oder wir überlegen stundenlang, wie wir es nun am besten basteln, gestalten und einpacken.
Ich bin definitiv PRO Adventszeit (auch wenn das vielleicht gerade nicht so rüberkommt), aber ich finde, wir sollten dabei auch ein bisschen an uns selbst denken! Uns auch in dieser Zeit ein bisschen besinnen. Stille genießen. Uns selbst etwas Gutes tun. Und nicht nur an andere denken.
Aus diesem Gedankengang heraus hatte ich eine Idee! Und je mehr ich darüber nachdenke, desto schöner finde ich sie! Mir bereitet es gerade riesengroße Freude, diese Idee auszuplanen… und es ist mir ein Herzenswunsch, sie mit euch zu teilen.
Ich gestalte mir meinen eigenen persönlichen Adventskalender.
Wie soll das gehen?
Nehmt euch einen Nachmittag/ Abend Zeit und horcht in euch hinein, was ihr (und euer Körper) euch gerade sehnlichst wünscht, aber in den letzten Tagen oder Wochen euch nicht erfüllt habt. Ein heißes Bad nehmen? Das spannende Buch zuendelesen? „Tatsächlich Liebe“ schauen? Meditieren? Draußen laufen gehen? Eure Oma besuchen? Was auch immer….es können viele Kleinigkeiten sein….genauer gesagt 24 Kleinigkeiten, mit denen ihr euch die Adventszeit bis zum Heiligen Abend so richtig schön macht.
Wie gestaltet ihr euren persönlichen Adventskalender?
Hier ist eurer Fantasie und Liebe keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt basteln, malen, kaufen, schreiben….Ich persönlich werde mir meine kleinen Wünsche auf schöne Zettel schreiben und sie in meinem Adventskalender, den ich noch aus dem Vorjahr habe, verteilen. Jeden Tag werde ich dann ein Säckchen öffnen und den Zettel rausholen. Je nach Wunsch entscheide ich dann, ob ihn sofort am selben Tag erfülle oder ihn für einen bestimmten Tag aufhebe. Jeder Wunsch, der erfüllt ist, bekommt einen Smiley und wird von außen an die Säckchen gepinnt. So kann ich mich dann am Heiligen Abend freuen, wie viele schöne Wünsche ich mir in der Vorweihnachtszeit erfüllt habe.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meiner Idee anstecken und ihr tut euch in der Vorweihnachtszeit auch etwas Gutes. Die Bastelein für eure Lieben könnt ihr natürlich genauso weitermachen (das tue ich auch), aber vergesst dabei nicht euch selbst. Lasst eure kleinen Herzenswünsche wahr werden…:-)
Alles Liebe für die Adventszeit!
Eure Kristin