Die dritte Woche des May Cause Miracles Kurses ist gestern zuende gegangen. Da ich 3 Tage zuhause war, hatte ich in dieser Woche die Zeit, mich wirklich intensiv mit mir zu beschäftigen. Das Thema der Woche hieß „Body“.
Es ging darum, sich mit den Gedanken und Ängsten auseinanderzusetzen, die wir uns zu unserem eigenen Körper machen. Und glaubt mir, das ist wirklich eine Menge! Ich weiß nicht, ob es ein sehr frauenspezifisches Thema ist (da müsste ich jetzt mal meine männlichen Leser fragen?!), aber ich fürchte, gerade wir Frauen haben viel auszusetzen an unserem Körper. Wir kritisieren unsere Beine, unseren Bauch, unsere Haare, unseren Busen, unsere Hüften, unsere Füße…was auch immer. Die Liste ist lang. Außerdem attackieren wir unseren Körper nicht immer verbal. Viele von uns drücken ihre Kritik an ihrem Körper auch auf anderen Wegen aus: zu viel Essen, immer neue Diäten, ständiges Vergleichen unseres Körpers mit anderen, Hungerkuren, zu viel Alkohol, zu viele Zigaretten, zu wenig Körperpflege…auch diese Liste kann lang sein.
In der Body-Woche macht uns Gabrielle Bernstein ganz deutlich, wie sehr wir unseren Körper attackieren und wie wenig wir ihn lieben. Wirklich lieben! Diese Kritik ist meist sehr alt. Sie begann in unserer Pubertät, in der wir uns körperlich entwickelt haben, und hört bis zum heutigen Tage nicht auf. Im Gegenteil. Manchmal nimmt sie sogar noch zu. Ganz wichtig zu wissen und sich klarzumachen ist, dass diese harte Kritik unseren Ängsten entstammt, die oftmals im Verborgenen liegen. Sie sind der eigentliche Grund, warum wir uns attackieren. Wir projizieren unsere Ängste auf unseren Körper. Ich habe mich in dieser Woche gefragt, warum wir uns eigentlich als Opfer unserer Selbstkritik so sehr auf unseren Körper konzentrieren. Ich bin keine Psychologin, jedoch tat sich in mir ein leises Gefühl auf: Unser Körper kann sich gegen unseren Kritik nicht wehren. Er ist ihr schutzlos ausgeliefert.
In dieser May Cause Miracles Woche gehen wir wieder durch die bekannten Schritte des Kurses: Wir nehmen als erstes unsere körperliche Kritik überhaupt wahr. Dann versuchen wir mit unserem Körper in Kontakt zu kommen. Wir gehen durch Schritte der Dankbarkeit, der Vergebung und der Wunder. Ich finde dieses Thema so unglaublich wichtig, dass mir die Gedanken in dieser Woche aus dem Kurs sogar zu kurz gekommen sind. Wir sollten in dieser Woche lernen, auf unsere innere Führung zu vertrauen und ihr die Wahrnehmung unseres Körpers übergeben. Ich habe die innere Führung für mich einfach mal als mein Herz interpretiert…dass ich meinen Körper aus meinem liebevollen Herz betrachte und nicht durch meine harten objektiven Augen. Doch diese Gedanken waren mir zu weit vom Kern entfernt.
Ich hatte das Gefühl, ich muss meinen Körper und die Arbeit, die er für mich leistet, erst einmal verstehen und würdigen sollte! Unser Körper kann sportliche Höchstleistungen erbringen, er kann eine Zeit lang ohne Essen auskommen, er kann schwere Dinge heben, er kann Präzisionsarbeit verrichten, er kann Kinder gebären (natürlich nur der von Frauen *g*), er kann geistige Meisterleistungen erbringen, er kann unsere Gefühle ausdrücken, er wärmt uns, er schützt uns und so vieles mehr. Insbesondere in dieser Woche hat sich mein Gefühl der Dankbarkeit sehr stark ausgeprägt. Ich bin meinem Körper wirklich dankbar, dass er all dies für mich leistet. Und dass, obwohl auch ich ihn oft nicht gut behandle. Mir hat diese Woche geholfen, mich wieder verbundener mit meinem Körper zu fühlen. Und das fühlt sich absolut wunderbar an! :-)