Wenn ich mit leuchtender Begeisterung in meinen Augen vom Stand Up Paddling erzähle und wie ich kürzlich wieder über die heimische Oker gepaddelt bin, dann ernte ich oft noch fragende Blicke. „SUP? Was ist das genau?“ Auch selbst direkt auf dem Wasser schauen viele Spaziergänger und Tretboot-Fahrer neugierig zu uns herüber und wollen ab und zu sogar wissen, wie es ist, mit solch einem SUP Board über den Fluss oder den See zu gleiten. Meine Antwort ist jedes Mal mit einem Augenzwinkern: „Probiert es selbst aus! Das kann man nicht beschreiben!“
Genau diese Message möchte ich mit dem heutigen Post an euch weitergeben. Ihr müsst Stand Up Paddling unbedingt einmal ausprobieren! Ich liebe diesen Sport gerade jetzt im Sommer so sehr und seit es auch in meiner Nähe in Braunschweig eine tolle Möglichkeit dafür gibt, bin ich noch öfter paddelnd auf dem Wasser zu finden.
Der große Vorteil am Stand Up Paddling
Mein Freund und ich haben schon einige Wassersportarten in unserem Leben ausprobiert: Bodyboarden, Windsurfen, Kiten,…und dieses Jahr wagen wir uns ans Wellenreiten auf unserer Hochzeitsreise!
Bei den meisten dieser Sportarten braucht es entweder gute Wellen und/ oder guten Wind! Beides ist eher spärlich und selten vorhanden, wenn man nicht gerade direkt am Meer wohnt. In der Mitte Deutschlands müssen wir uns mit größeren Seen in der Nähe oder dem jährlichen Sommerurlaub begnügen. Das war uns oft zu wenig! Ich möchte einen Sport machen, wenn ich darauf Lust habe und nicht, wenn die Gezeiten es mir erlauben.
Aus diesem Grund haben wir uns vor zwei, drei Jahren für das Stand Up Paddling interessiert. Als wir zum ersten Mal am Steinhuder Meer auf den SUP Boards standen und ein kleines Wettpaddeln über den See machten, waren wir schon Feuer und Flamme. Es geht super einfach, es macht total viel Spaß, es fordert (fast) alle Muskeln, es funktioniert ohne Wind und Wellen und es hat trotzdem das Sommer- Sonne-Wasser-Sport-Feeling!
Seitdem leihen wir uns immer mal wieder SUP Boards aus und genießen unsere Stand-Up-Paddling-Runden. Selbst in unseren Urlauben integrieren wir diesen Sommersport fast jedes Mal. Unser Highlight war definitiv in der Mission Bay in San Diego – ein Traum! Doch nicht nur wir sind begeistert! Auch meine besten Freundinnen konnte ich an meinem 30. Geburtstag letztes Jahr überzeugen, dass SUP verdammt viel Spaß macht und wirklich einfach zu lernen ist.
SUP Ausrüstung: Das braucht ihr zum Stand Up Paddling
Zum Stand Up Paddling braucht ihr lediglich ein passendes SUP Board und ein Paddel. Wir haben bereits einige Erfahrungen mit unterschiedlichen SUP Boards gesammelt und schwören mittlerweile auf die Inflatables von NAISH. Für unsere Flußtouren oder Seeausflüge sind sie perfekt! Anfangs werdet ihr sicher mit einem festen, breiteren Board besser klar kommen, aber im Laufe der Zeit lernt ihr auch die leichteren, wendigeren Boards zu schätzen. Die guten Paddel sind meist aus extremleichten Carbon oder Fiberglas und lassen sich individuell auf eure Körpergröße einstellen. Je leichter das Paddel, umso mehr Spaß macht es (uns)!
Wir empfehlen für den Anfang auf jeden Fall das Ausleihen der SUP Ausrüstung: Gerade wenn ihr die SUP Boards ausleiht, könnt und solltet ihr unterschiedliche Formen, Marken und Modelle testen, bis ihr das Passende für euch gefunden habt! Das macht nicht nur Spaß, sondern hilft euch auch um euer Können zu entwickeln.
Mittlerweile denken wir aber auch über eigene SUP Boards nach. Dann werden es auf jeden Fall Inflatables, die sich super transportieren lassen und ruck-zuck einsatzbereit sind.
SUP-Kurs: Ja oder nein?
Wir haben einen 4-stündigen Anfängerkurs mitgemacht, als wir mit dem Stand Up Paddling begonnen haben. Aber ganz ehrlich: Den hätten wir nicht mal gebraucht!
Wer einigermaßen gut sein Gleichgewicht halten kann und keine Angst hat, auch mal ins Wasser zu fallen, der kann SUP prima ohne einen Kurs oder SUP-Lehrer erlernen. Einfach selbst ausprobieren! Ich denke, höchstens in schwierigeren Gewässern wie im offenen Meer (mit Wellengang) macht ein Kurs auf jeden Fall Sinn! Mit einem SUP Board könnt ihr nämlich auch sehr cool Wellenreiten, wie wir fasziniert auf Hawaii beobachtet haben.
Schaut so leicht aus…Ist SUP überhaupt ein Sport?
Oh ja! Wenn ihr einmal für 60 Minuten auf dem Board gestanden seid und kräftig gepaddelt habt, dann könnt ihr euch am nächsten Tag über einen schönen Ganzkörper-Muskelkater freuen. Die Bewegungen beim SUP sehen so leicht und unanstrengend aus, aber haben es ordentlich in sich. Das sichere Stehen auf dem Board, das Gleichgewichthalten, das wechselseitige Paddeln gegen den Wasserwiderstand…all das trainiert eure Muskeln wunderbar! Ich habe sogar das Gefühl, Stand Up Paddling trainiert insbesondere die Tiefenmuskulatur enorm. Im Core- und Rückenbereich spüre ich es jedes Mal so deutlich wie selten nach einem Workout!
Ideal für den Anfang ist übrigens eine bis maximal zwei Stunden Stand Up Paddling. Lasst euch nicht zu „4-Stunden-Angeboten“ oder ähnlichem der Board-Verleiher hinreißen! Ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen: Das haltet ihr wohl nicht durch – ohne euch zwischendurch eine Runde auf dem Board auszuruhen und die Beine ins Wasser baumeln zu lassen. Aber auch das kann natürlich richtig schön sein! Bei welchem Wassersport könnt ihr euer Sportequipment schon als eine Art Luftmatratze zum Relaxen benutzen…! Ein weiterer Pluspunkt für’s Stand Up Paddling! ;-)
Spätestens jetzt seht ihr hoffentlich, warum wir SUP so sehr lieben und wir freuen uns, bei unserem nächsten Ausflug einige SUP-Fans mehr auf dem Wasser anzutreffen…