Einer meiner größten Wünsche für unser Haus war schon immer ein eigener Nutzgartenteil mit selbst angebautem Gemüse, Obst, Salat und Kräutern. Bereits als kleines Mädchen habe ich davon geträumt, nachdem ich bei meiner Oma aus übriggebliebenen Popcorn-Maiskörnern neue Maispflanzen gezüchtet habe. Erfolgreich übrigens! ;-) Nichts ist cleaner als selbstangebaute Nahrungsmittel aus dem eigenen Garten. Und nichts schmeckt besser! Es ist verrückt, doch genau mit dieser „Clean-Eating-aus-dem-eigenen-Garten“-Einstellung liege ich voll im Trend. Oma wusste eben damals schon, was gut ist. Heute möchte ich euch gern mal einen Einblick geben, wie und womit wir unseren Gemüsegarten gestaltet haben.

Die allererste Überlegung neben dem Bepflanzen des Nutzgartens ist natürlich seine Anlage. Wie soll er aussehen? Und wie groß soll mein Gemüsebeet werden? Platz ist in unserem Garten reichlich vorhanden, also ging es direkt in die optische Gestaltung. Das, was mich an alten Gemüsegärten am meisten störte, ist ihre Unansehnlichkeit: Rechteckiges Feld, strikte Pflanzreihen und viel platte Erde. Funktionell, aber nicht wirklich schön! Da wir jedoch ein wunderschönes mediterranes Haus gebaut haben, war mir schnell klar, dass ich keinen typischen Gemüsegarten, wie ihn noch meine Oma gepflegt hat, möchte. Ich wollte vielmehr einen Nutzgarten, der auch optisch etwas hermacht und zu unserem mediterranen Stil passt. Auf Bali habe ich meiner Kreativität freien Lauf gelassen und so ist die erste Skizze von unserer zukünftigen Pflanzoase entstanden. Von typisch eckig sind wir zu rund gekommen. Von einer Vier-Felder-Wirtschaft zu einem fünfgeteilten Tortenstück. Statt typischer Rasenkantensteine in häßlichem Grau haben wir bunte Natursteine in warmen Erdfarben als Beeteinfassung gewählt. Und zur Auflockerung des Gesamtbildes haben wir das Gemüserundbeet von einem geschwungenen Kiesweg eingefasst. Erst einmal alles nur auf dem Papier, wo noch alles so einfach aussah. Doch die kreisförmige Umsetzung unseres Gemüsebeetes war eine ordentliche Herausforderung. Seit Anfang Juli sind wir nun stolze Besitzer eines wunderschönen Gemüsegartens, wie wir ihn uns gewünscht haben. Damit ist ein erster Teil unseres Gartens fertig.

Clean-Eating-aus-dem-eigenen-Garten-Beet

Unser kreisförmiges Gemüsebeet hat einen Durchmesser von 4 Metern und besitzt insgesamt 5 große Pflanzabteile, in die wir sofort unterschiedliche Salat-, Gemüse- und Obstsorten in gerundeten Reihen oder wild durcheinander gesät bzw. gepflanzt haben. Dafür haben wir all die Samen und Pflanzen ausgewählt, die noch im Sommer gedeihen bzw. für das nächste Frühjahr bereits ausgepflanzt werden müssen:

  • Erdbeeren
  • Möhren und Radieschen
  • Grünkohl
  • Roten und grünen Pflücksalat
  • Rucola
  • Brokkoli und Spinat

Clean-Eating-Selbstangebaut

Zuletzt haben wir in die Mitte des Gemüsebeetes ein purpurfarbenes Rosenstämmchen sowie Lavendelbüsche als optische Verschönerung gepflanzt. Dieses Highlight sieht nicht nur schön aus, sondern verzaubert mich jedes Mal durch den intensiven Duft und das emsige Treiben der Bienen. Auf der anderen Seite des Weges haben wir noch verschiedene kleine Obstbäumchen und -sträucher gepflanzt, an denen man wunderbar zum Naschen vorbeigehen kann. Die Johannisbeeren sind köstlich! Später sollen noch zwei, drei robuste Gartenkräuter wie Bohnenkraut, Rosmarin und Thymian als Bodendecker hinzukommen. Somit ist unser Nutzgarten ein tolles Sammelsurium und Experimentierfeld für meine cleanen Nahrungsmittel geworden. Rucola, Pflücksalat, Radieschen und Spinat habe ich schon in rauen Mengen geerntet. Es ist herrlich, einfach morgens vor dem Frühstück raus in den Garten zu gehen und frische Spinatblätter für den Grünen Smoothie zu holen. Auch unsere Gäste sind jedes Mal begeistert, wenn wir erzählen, dass dieser Salat, den sie gerade zum Grillen genießen, komplett oder zumindest größtenteils aus unserem eigenen Garten stammt.

Salat-aus-eigenem-Garten

Ob Trend hin oder her – mich macht dieses gute Gefühl, wirklich natürliches, unbehandeltes Obst und Gemüse im eigenen Garten wachsen zu sehen und dann zu essen, sehr glücklich! Die Pflege und das tägliche Bewässern sind es uns wert, denn gerade jetzt im Sommer ist es nach dem Feierabend auch eine herrlich entspannende Tätigkeit. Da kann ich nur sagen: Danke Oma, dass du mir die Lust auf dieses kleine Abenteuer sowie den passenden grünen Daumen in die Wiege gelegt hast. Ich denke, du hättest viel Freude an diesem schönen Gemüsegarten!

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr auch schon einmal im Garten oder auf dem Balkon Gemüse, Obst oder Salate gezüchtet? Eine gute Lektüre zu dem Thema ist übrigens dieses Buch: Gemüseschätze selbst anbauen und genießen. Ich bin gespannt, welche Schätze ihr empfehlen könnt. :-)