Yoga wird immer beliebter – und so schießen auch die Yoga-Retreats in den letzten ein, zwei Jahren wie Pilze aus dem Boden. Das Meer an Angeboten lässt viele schon mal unschlüssig werden: Was ist denn nun das Richtige für mich?! Kennst du das? Mir ging es auch so! Seit ich letztes Jahr den Entschluss gefasst habe, einmal im Jahr einen Mini-Urlaub für mich allein zu machen und mit meiner Ayurveda-Kur den Startschuss setzte, war klar: In 2017 wird es ein Yoga-Retreat sein. Denn während meiner Yoga Ausbildung habe ich schon erfahren, wie wunderbar so intensives Yoga en block für den Körper und die Seele sein kann.

Daher habe ich Anfang des Jahres das Internet rauf und runter durchsucht, um das richtige Yoga-Retreat für mich zu finden. Und ich habe es gefunden! Meine Erfahrungen möchte ich mit dir teilen und dir gleichzeitig Tipps für dein erstes oder auch zweites, drittes Yoga-Retreat mit auf den Weg geben, denn Yoga-Urlaub ist schon etwas ganz anderes…

Yoga Unlimited: Mein Yoga-Retreat im Allgäu mit Percy Shakti Johannsen

Ich habe mein diesjähriges Yoga-Retreat über Wainando gebucht. Wainando bietet diverse Yoga- und Sinnesreisen auf der ganzen Welt an. Durch einen schönen Zufall bin ich darauf aufmerksam geworden und die Seite hat mich gleich angesprochen.  Für mein 1. Yoga-Retreat wollte ich nicht gleich um die halbe Welt reisen. Daher ist es „Yoga Unlimited“ im traumhaft ruhigen Allgäu geworden! Und schon einmal vorweg: Es hätte nicht schöner sein können!

Ich war vom 26. bis 29. März dort und schon bei meiner Ankunft habe ich mich riesig gefreut. Im Allgäu – genauer gesagt im kleinen Örtchen Balderschwang – ist der Frühling nämlich gerade erst ganz frisch erblüht. Das traumhafte Frühlingswetter mit Sonnenschein pur schaffte so einen herrlichen Kontrast zum noch sichtbaren Winter auf den leicht schneebedeckten Bergen. Denn erst am Sonntag war im Skigebiet Balderschwang das Saisonende und gleichzeitig blühten überall die Forsythien, die Osterglocken und die Wildkirschen. Spring meets Winter! Ein tolles Naturschauspiel!

Gleichzeitig war ich auch von meiner Unterkunft – der Hubertus Alpin Lodge & Spa – absolut überwältigt. So ein herzliches, Familien geführtes und zugleich modernes Hotel habe ich selten erlebt. Das Gelände war riesig und überall gab es etwas Schönes zu entdecken: Kraftplätze, Liegewiesen in der Sonne, ein Pool mit Bergblick, Wanderrucksäcke auf dem Zimmer, eine Kräuterei, eine Bibliothek, das Spa mit Ayurveda-Anwendungen und natürlich die Yoga-Räume.

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EAT TRAIN LOVE in den Bergen: bewegendes Yoga, großartiges Essen und Erholung

Unsere Yoga-Retreat-Gruppe bestand aus 10 Personen, was ich als optimale Gruppengröße empfand. Wir trafen uns am Sonntagnachmittag zur ersten Yogastunde mit Percy Shakti Johannsen. Er ist Inhaber des Namasté Yogastudios am Ammersee, Vorreiter in Sachen SUP Yoga in Deutschland und Buchautor von Yoga Unlimited (tolle Buchempfehlung!!). Doch das sind nur die Fakten. Shakti ist mit seinen 41 Jahren so ein lebensbejahender, fröhlicher und weiser Mensch. Ich habe es absolut genossen, mit ihm Yoga zu praktizieren und von ihm auf der Matte und darüber hinaus zu lernen. Seine Art Yoga zu lehren ist absolut meins! So locker, unkonventionell und gleichzeitig tiefgehend!

Wir habe täglich 2 Yogaeinheiten à 1,5 bis 2 Stunden mit Shakti gehabt. Eine am Morgen vor dem Frühstück und eine am späten Nachmittag vor dem Abendessen. Den Rest des Tages hatten wir zur freien Verfügung. Das fand ich perfekt! Shaktis Yoga Classes waren schon anspruchsvoll, doch auch die noch recht frischen Yogis aus unserer Gruppe kamen gut mit. „Du bestimmst selbst deine Grenzen“, war einer von Shaktis Hinweisen und das tat echt gut! Es machte riesigen Spaß, mich zu fordern und meinen Körper zu spüren und gleichzeitig auch einfach weich zu werden und loszulassen. Ein tolles Wechselspiel von Yin und Yang (wo wir wieder bei meinem schönen Podcastthema Celebrating Yin wären, liebe Ladies! :-) ). Doch Shaktis Stunden waren nicht nur körperliches Yoga (TRAIN), was ich ursprünglich bei ihm vermutet hatte. Wir haben jedes Mal auch meditiert, Mantren gechantet und über das Leben gesprochen. Loslassen, Hingabe, Liebe, Urvertrauen, Träume und vieles mehr waren unsere Themen beim Yoga-Retreat. Hallo LOVE! :-)

Und auch EAT kam auf seine vollen Kosten. Die Küche im Hubertus Alpin Lodge & Spa war hervorragend, besonders das Frühstück! Frisch gemachte Säfte, Ayurvedisches Oatmeal, Omelette mit wirklichen Bio-Eiern, vegane Brotaufstriche und so viele Köstlichkeiten mehr! Am Abend gab es meist ein leichtes 4-Gänge-Menü – auf Wunsch vegan, vegetarisch und/oder glutenfrei. Die Abende waren besonders schön, weil wir noch bis spät in unserer Gruppe über Gott und die Welt philosophierten und einfach viel zu lachen hatten. Ganz entspannt, ausbalanciert und gut genährt!

Mein Add-On im Spa und auf dem Berg

An meinen freien Tagen hatte ich 2 ayurvedische Behandlungen (u.a. mit einem Herzguss – wahnsinnig schön!) und ich wanderte auf eigene Faust auf den Schnee bedeckten Hausberg und genoss die Aussicht. Ich musste mir den Kontrast von Frühling und Winter einfach noch genauer anschauen. Die anderen Teilnehmer hatten zeitgleich einen ayurvedischen Kochkurs, der auch toll gewesen ist.

Insgesamt hat mich besonders die schöne Mischung beim Yoga-Retreat begeistert. Yoga am Morgen und Abend und dazwischen Zeit für mich, in der ich tun und lassen konnte, was ich wollte. So habe ich es mir gewünscht! Also vielen, vielen Dank an die Gruppe, an Shakti und an das Team von Wainando für das großartige Retreat!
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Das war nun meine erste Yoga-Retreat-Erfahrung. Vielleicht hat es dich gleich angesprochen…? Vielleicht bist du aber auch auf der Suche nach etwas anderem? Ich möchte dir jetzt noch einige tolle Insider-Tipps und Ratschläge geben, wie du den richtigen Yoga-Urlaub für dich findest und auch was du alles zu deinem Yoga-Retreat einpacken solltest. Inklusive meines Yoga-Retreat-Finders und meiner Yoga-Packliste.

Wie du das richtige Yoga-Retreat für dich findest?

Wie ich eingangs schon sagte: Ich habe LANGE nach dem passenden Yoga-Retreat für mich gesucht. Kein Wunder! Letztendlich kommen auch viele Faktoren zusammen, die passen müssen: Zeitraum, Dauer, Yoga-Richtung, Ort, Intensität, Gruppengröße, Budget und natürlich einfach das Bauchgefühl.

Aus diesem Grund habe ich eine kleinen Yoga-Retreat-Finder für dich entwickelt. Dies ist eine Checkliste, die du bei deinem ersten oder auch nächsten Retreat einfach mal durchgehen solltest, um die große Auswahl ein wenig einzuschränken und dem passenden Retreat für dich näher zu kommen.

Diese Fragen solltest du dir bei der Suche nach dem richtigen Yoga-Retreat stellen:

  1. Warum möchtest du ein Yoga-Retreat besuchen? Was ist dir für deine Auszeit das Wichtigste? Notiere die 3 TOP Gründe und Anreize für deinen Wunsch!
  2. Welche Erwartungen hast du an dein Yoga-Retreat?
  3. Welchen Yogastil möchtest du praktizieren? Gibt es einen bestimmten Yoga Teacher, von dem/ der du gern ein Retreat besuchen möchtest?
  4. Wie intensiv möchtest du während des Retreats Yoga üben? Einmal, zweimal oder mehrmals täglich?
  5. Welche Aspekte gibt es neben Yoga, die dir wichtig sind (Unterkunft, Verpflegung, freie Zeit, etc.)?
  6. Soll es ein reines Yoga-Retreat sein oder kommt eine Kombination von Yoga und einem anderen Hobby in Frage (Surfen, Kochen, etc.)?
  7. Kannst du dir vorstellen, alleine zu verreisen? Oder lieber in Gesellschaft mit einer guten Freundin etc.?
  8. Hast du Lust, vor Ort gleichgesinnte Menschen kennen zu lernen?
  9. Wie groß soll deine Gruppe maximal sein?
  10. Welche Umgebung wünscht du dir für dein Yoga-Retreat? Berge? Meer? Sonne? Wärme? Kälte?
  11. Wie weit möchtest du für dein Yoga-Retreat reisen? Gibt es eine bestimmte Region/ ein bestimmtes Land?
  12. Welche Jahreszeit ist für dich die richtige? Eher der erwachende, aktive Frühling/Sommer oder mehr die ruhigere Einkehr im Herbst/ Winter?
  13. Welche Aspekte sind dir bei deiner Yoga-Retreat-Location wichtig?
  14. Möchtest du ein Einzelzimmer oder teilst du dir lieber ein Zimmer?
  15. Möchtest du die Location für dein Retreat zwischendurch verlassen können oder bleibst du lieber entspannt in der Anlage?
  16. Wie viel Luxus wünschst du dir in Form von Spa-Behandlungen, Pool zum Schwimmen, Zimmergröße etc.?
  17. Wie viel Geld hast du dieses Jahr für Urlaub beiseite gelegt und wie viel wäre dir der Yoga-Urlaub maximal wert?
  18. Wann wären mögliche Zeiträume für deine Reise?
  19. Wie lange kannst/möchtest du dir frei nehmen? Wie viele Urlaubstage investierst du?
  20. Kannst/ möchtest du dein Yoga-Retreat eventuell mit einer anschließenden Reise verbinden?

Du kannst diesen praktischen Yoga-Retreat-Finder auch als PDF herunterladen und per Hand ausfüllen. Beantworte alle Fragen in Ruhe für dich und gehe dann gezielt auf die Suche nach deinem Traum-Yoga-Retreat.

Wenn du es etwas einfacher haben möchtest, dann schau dich auf jeden Fall mal bei Wainando um. Darüber habe ich mein passendes Yoga-Retreat gefunden, ich war begeistert und auch der Kundenservice war top!

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Packliste: Was solltest du zu deinem Yoga-Retreat mitnehmen?

Nachdem du nun das richtige Yoga-Retreat für dich gefunden hast, stellt sich schon die nächste Frage: Was nehme ich alles mit? Was brauche ich wirklich? Was ist zuviel? Reise ich wie immer mit großem Koffer? Ist das unangebracht? Sollte es minimalistischer sein? Lass dir von mir aus eigener Erfahrung sagen: Mach dir bloß keinen Kopf darüber, wie du bei einem Yoga-Retreat zu reisen hast. Solange du dich wohlfühlst und du alles tragen kannst, ist es wunderbar! Ich bin zu meinem ersten Yoga-Retreat mit meinem 3-Wochen-Kalifornien-Rundreise-Koffer gefahren. Na und?! Mir war egal, ob das jetzt yogisch elegant ist! Ich habe mich so wohl gefühlt, weil ich das dabei hatte, was mir wichtig war. Und das sollte auch deine oberste Leitlinie für das Packen sein. Dennoch gebe ich dir gern noch einige Hinweise zur Packliste mit an die Hand.

Diese Essential sind wichtig für dein erstes Yoga-Retreat:

  1. Deine eigene Yogamatte: Ich fühle mich auf meiner eigenen Matte am besten und das bestätigen mir viele Yogis.
  2. Ein Yoga-Outfit für jeden Tag bzw. gern ein, zwei Oberteile mehr: Nein, das ist nicht übertrieben. Je nach Wärmegrad und Intensität der Yoga Classes kommst du ordentlich ins Schwitzen. Beim zweiten Tag fühlst du dich daher in durchgeschwitzten, muffigen Klamotten einfach nicht wohl. Also zumindest ein Yoga-Oberteil für jeden Tag bzw. für jede Yoga Class einpacken. Ob du eher luftigere oder wärmere Teile brauchst, entscheidest du je nach Ort, Jahreszeit und Yogastil.
  3. Warmes Oberteil: Zur Abschlussentspannung ziehe ich mir gern eine warme Strickjacke, einen Pulli oder einen Poncho über, damit die Energie nicht verloren geht und ich mich vor allem voll entspannen kann.
  4. Gemütliche Jogging-Hose: Je nach Yoga-Retreat ist auch eine schöne „Schlabberhose“ absolut sinnvoll. Zum Chanten, Meditieren oder einfach am Abend möchte ich sie nicht missen.
  5. Sport-BHs: Eigentlich gehört es zum Outfit dazu, aber ich möchte es noch mal extra betonen, weil ich sie regelmäßig vergesse! :-)
  6. Flip Flops: Egal ob für den Spa-Bereich oder den Weg zur Yogastunden – in Flip Flops ohne Socken fühle ich mich wohl.
  7. Wollsocken: Beim Yoga werden selbstverständlich keine Socken getragen, aber bei der Abschlussentspannung oder beim gemütlichen Einkuscheln am Abend sind sie gerade für fröstelnde Frauen pures Gold wert. Mindestens 1 Paar einpacken!
  8. Haarband, Haargummis etc.: Wenn du längere Haare hast, solltest du immer ein Zopfgummi oder etwas in der Art mit zur Yoga Class nehmen. Dementsprechend für das Yoga-Retreat lieber 2,3 mehr einpacken!

Diese Dinge sind außerdem nützlich für dein Yoga-Retreat:

  1. Ein Handtuch/ eine kleine Decke: Meistens sind sie vorhanden, aber für intensive Yogaeinheiten oder aber zum Draufsetzen kann ein Handtuch oder eine kleine Decke nicht schaden.
  2. Badesachen: Gerade wenn du ein Schwimmbad, einen Pool oder ans Meer wolltest, solltest du trotz Yoga-Fokus nicht deine Badesachen vergessen….wäre mir fast passiert! ;-)
  3. Augenkissen: Ich liebe mein Augenkissen und das kleine Ding kommt bei mir auf jede Reise mit. Auch beim Yoga-Retreat war es dabei und hat mir bei der Abschlussentspannung gute Dienste geleistet. Der Lavendelduft der Bodhi Kissen ist ein Traum!
  4. Ohropax: Für die angenehme Nachtruhe.
  5. Notizbuch und Stifte: Ein Yoga-Retreat ist eine wahre, innerliche Reise. Unglaublich, wovon ich geträumt habe und was mir durch den Kopf ging! Ich bin heilfroh, mein Notizbüchlein dabei gehabt zu haben. Ein Runde Freewriting macht unheimlich viel Spaß, um Erkenntnisse und Ideen festzuhalten oder Belastende loszulassen.
  6. Lesestoff: Bestimmt fällt dir spontan ein Buch ein, das du unbedingt mitnehmen willst.
  7. Notizbuch und Stift: Dir wird bei so intensivem Yoga bestimmt einiges durch den Kopf gehen. Nutze die Freewriting-Technik!
  8. Playlist und Kopfhörer: Jeder Yoga Teacher hat seine liebsten Yoga Songs und davon solltest du unbedingt profitieren. Frag am Ende der Stunde einfach nach und lass dir die Playlists zeigen. Ich habe schon so viele Schätze von anderen Yogi mit nach Hause genommen. Hol dir die schönsten Songs auf deine Playlists und dann genieße auf der Heimfahrt oder zuhause die schönsten Songs.
  9. Aromadüfte: Ich bin ein totaler Duftmensch und ich verbinde schöne Orte und Reisen auch immer gern mit einem Duft. Wenn es dir genauso geht, dann kaufe dir ein schönes Aromaöl, eine Bodylotion etc. und nutze sie speziell auf deiner Auszeit. Das schafft eine wunderbare sensorische Erinnerung in diesem Gehirn!
  10. Kleine Snacks und Drinks: Auf den meisten Yoga-Retreats gibt es natürlich wunderbare Verpflegung, aber ich empfehle dir trotzdem ein paar Snacks und eventuell auch Drinks mitzunehmen. Manchmal passiert so viel im Körper, dass du das angebotene Essen nicht magst/ nicht verträgst oder du einfach nur was ganz Leichtes essen willst. Dafür sind Snacks wie Energieriegel, Nüsse etc. super!
  11. Nahrungsergänzung Magnesium: Gerade bei sehr intensiven Yoga-Retreats kommt schnell mal Muskelkater auf. Zur Vorbeugung bzw. schnelleren Linderung empfehle ich ein gutes Magnesium-Präparat. Mehr brauchst du aus meiner Sicht nicht!

Orientiere dich gern an meinen Empfehlungen und ergänze oder streiche sie für dich passend! Natürlich bekommst du auch die Packliste für dein Yoga-Retreat als PDF zum Ausdrucken.

Damit hast du nun alles, was du zur Vorbereitung auf dein erstes Yoga-Retreat (oder dein nächstes) wissen musst. Ich hoffe, du hast dich auch von meinen Erfahrungen inspirieren lassen. Ich kann dir deine persönliche Yoga-Auszeit wirklich nur absolut ans Herz legen! Schau dich auf jeden Fall mal um und berichte von deinen Erfahrungen!

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Fotocredits: Hubertus Alpin Lodge & Spa