Das Mixen von Green Smoothies ist keine Kunst. Eigentlich braucht ihr nicht einmal ein Rezept, sondern könnt nach Herzenslust und Laune die verschiedenen Obst-, Gemüse- und Blattsalatsorten sowie Superfoods kombinieren, um euren täglichen Green Smoothie zu kreieren. Es ist jedoch ganz hilfreich, einige Tipps und Tricks zu kennen. Im heutigen Post räume ich mit einigen typischen Hindernissen auf und gebe euch meine Tipps aus fast 3 Jahren Mixerfahrung weiter, damit ihr noch köstlichere Grüne Smoothies zubereiten könnt.

„Mein Grüner Smoothie schmeckt viel zu grün!“

Ein grüner Smoothie sollte tendenziell aus 60 Prozent Obst und 40 Prozent Gemüse/ Blattsalaten bestehen, damit er uns Leckermäulchen schmeckt. Je mehr Grünzeug in euren Smoothie wandert, desto gewöhnungsbedürftiger ist er (was keine Abwertung ist!). Dennoch sollten wir uns gerade zu Beginn unserer Mixer-Karriere erst einmal langsam an unseren Grünen Smoothie herantasten. Einige wenige, geschmacksarme Salatblätter wie Feldsalat oder Spinat reichen für Einsteiger oft schon aus. Außerdem könnt ihr euch so Tag für Tag euren grünen Anteil steigern.

„Welche Obstsorten soll ich verwenden?“

Grundsätzlich könnt ihr alle Obstsorten für eure Grünen Smoothies verwenden und kombinieren, die ihr mögt. Es sind keine Grenzen gesetzt. Ich versuche möglichst oft, regionales und saisonales Obst für meine Green Smoothies zu kaufen oder dieses sogar selbst anzubauen. Ich sag nur Minipfirsiche, Johannisbeeren und Pflücksalat im letzten Sommer! Ein Traum!

Eine Obstsorte, die bei mir fast in jeden Green Smoothie wandert, ist die Banane. Sie macht den Smoothie „smooth“ und gibt ihm eine gewisse Grundsüße. Gleiches gibt für die Mango, die es aber seltener bei mir zuhause gibt.

Von Trockenobst würde ich persönlich eher Abstand nehmen, da dies euren Mixer kaputt machen könnte. Ich habe aber auch schon von erfolgreichen Green Smoothie Experimenten mit getrockneten Datteln gehört…

„Und welche Blattsalate sind für Grüne Smoothies besonders zu empfehlen?“

Gerade für Einsteiger sind milde Blattsalatsorten ideal. Spinat, Feldsalat, Lollo Rosso oder Eisbergsalat sind meine Empfehlungen. Später könnt ihr dann auch mutiger werden mit Rucola, Radicchio, Romana oder sogar Möhrengrün.

Besonders intensiv werden eure Green Smoothies mit Wildkräutern. Auch hierzu gab es bereits einen eigenen Post auf meinem Blog. An dieses Gebiet habe ich mich aber bisher auch nur stiefmütterlich herangewagt, was sich in diesem Frühjahr ändern soll.

„Mein Green Smoothie sieht braun aus!“

Das Problem kenne ich zu gut! Ich bin ein großer Fan davon, Obst, Gemüse und Salate in bunten Farben in meinen Mixer zu werfen und wundere mich hinterher, dass mein grüner Smoothie so überhaupt nicht grün aussieht….schlimmer noch: er sieht fast unappetitlich braun aus! Aber ich kann euch beruhigen. Es ist dennoch ein Grüner Smoothie!

Schon in der Schule haben wir gelernt: Rot und grün ergibt braun. Da ich mir super gern Smoothies mit Beeren und Spinat zubereite, erhalte ich oftmals ein bräunliches Ergebnis. Doch der Geschmack ist unvergleichlich gut! Unten seht ihr eine äußerst leckere Kreation, die wahrlich keine grüne Schönheit ist, aber sie schmeckt wunderbar….nach Spinat und Beeren. :-)

Solltet ihr wirklich unbedingt leuchtend grüne Smoothies zubereiten wollen, dann verwendet auf jeden Fall Spinat und helles Obst bzw. Gemüse wie Banane, Mango, Birne, Gurke oder ähnliches.

Grüner-Smoothie-braun

„Mein grüner Smoothie ist leider zu dickflüssig!“

Wenn euer Green Smoothie einfach zu dickflüssig ist, dann habt ihr nicht genug Flüssigkeit in den Mixer gegeben. Ich verwende entweder sehr saftige Obst- und Gemüsesorten wie Ananas, Apfel, Birne, Melone und Gurke oder gebe immer noch zusätzliche Flüssigkeit hinzu. 100ml sind ein guter Anhaltspunkt, denn zu dünnflüssig sind meine Grünen Smoothies noch nie geworden. Als Flüssigkeit könnt ihr stilles Wasser, Saft oder Tee verwenden. Auch Kokoswasser soll super lecker im Green Smoothie sein.

Alternativ macht ihr aus eurem Grünen Smoothie eine Green Smoothie Bowl, wie ich sie schon einmal vorgestellt habe. Manchmal habe ich nämlich einfach Appetit, meinen Grünen Smoothie zu löffeln statt zu trinken und dann darf er auch schön dickflüssig sein. Garniert mit gehackten Nüssen, Chiasamen oder Haferflocken eine tolle „Müsli-Variante“ am Morgen.

„Ist Tiefkühl-Obst oder -Spinat für Green Smoothies ok…?“

Natürlich ist frisches Obst und Gemüse immer die bessere Wahl – wenn es geht sogar aus eigenem Anbau ohne all die chemischen und landwirtschaftlichen Einflüsse unserer Zeit. Doch diese Möglichkeiten haben wir oft nicht. Gerade im Winter ist abwechslungsreiches, saisonales Obst fast gar nicht in Deutschland zu bekommen. Auch der allseits geliebte frische Spinat für den leuchtend grünen Smoothie ist in vielen Supermärkten eine Seltenheit! Daher finde ich es absolut in Ordnung, auch mal auf TK-Obst und TK-Spinat zurückzugreifen. Ich habe eigentlich immer gefrorene Heidelbeeren, Himbeeren, Spinat und Kräuter im Gefrierschrank.

Ein schöner Vorteil der Tiefkühlware ist, dass eure Green Smoothies gleich bei der Zubereitung prima gekühlt sind. Lasst die Beeren, den Spinat und Co. kurz antauen und gebt sie dann in euren Mixer!

„Ein grüner Smoothie macht mich nicht satt.“

Wenn euch euer Green Smoothie nicht satt macht, dann habt ihr höchstwahrscheinlich nur sehr kleine Mengen getrunken oder die „falschen“ Zutaten gewählt. Denke ich z.B. an einen meiner Standard-Green-Smoothies (0,5 Liter), dann erwarten mich dort 1 Banane, 1 Apfel, 250g Salat, 1 Minigurke, 1/2 Avocado und weiteres Obst, teilweise noch Leinsamen oder Chiasamen. Das macht mich pappsatt! OK, ich habe vielleicht als Frau einen kleineren Magen und brauche weniger Nahrung, um satt zu werden, aber ich vermute, dass euer ausbleibendes Sättigungsgefühl eher andere Gründe hat. Vielleicht habt ihr eine zu kleine Menge zubereitet? Vielleicht habt ihr sehr viel Grünzeug mit wenig Kohlenhydraten verwenden? Oder euer Körper muss sich erst einmal an diese neue Art von flüssiger Nahrung gewöhnen?

Generell ist ein großer Grüner Smoothie durchaus geeignet, eine Hauptmahlzeit wie z.B. euer Frühstück zu ersetzen. Ich habe dies schon oft ausprobiert und war tatsächlich gute 3 Stunden gesättigt, so dass ich erst am späten Vormittag wieder einen kleinen Snack zu mir genommen habe. Ihr könnt Grüne Smoothies aber auch zusätzlich zu einer kleineren Hauptmahlzeit genießen (dann ca. 0,2 Liter). Damit habe ich ebenfalls gute Erfahrungen gemacht.

Ich hoffe, ich habe euch nun mit diesen Tipps für Green Smoothies über einige eurer Fragen und Unsicherheiten hinweggeholfen, so dass es jetzt nur noch heißt: Mixer an und los geht’s! :-)