Der Titel des Blogpost klingt provozierend. Genau das ist auch meine Absicht: Wir dürfen ruhig mal ein wenig wachgerüttelt werden, denn die meisten Menschen beschäftigen sich viel zu lange und ausgiebig mit diesem „inneren Monster“, um das es in der heutigen EAT TRAIN LOVE Story geht: Die Gedanken über die Gedanken der anderen Menschen über uns. Klingt jetzt schon kompliziert? Und genauso schwer wirken sie auf unser Leben ein.

Wenn wir uns mehr Gedanken über die Gedanken anderer machen als einfach zu leben…

Zunächst einmal möchte ich euch einige alltägliche Beispiele zeigen, wie sehr uns die Gedanken beherrschen, was andere Menschen wohl über uns denken. Sie verstecken sich in den unterschiedlichsten Lebenssituationen:

  • Ich würde mich ja gern mit meiner Idee selbstständig machen, aber das klingt so verrückt. Was denkt mein Umfeld dann wohl über mich…
  • Ist mein Kleid zu kurz? Ich will ja nicht zu aufreizend wirken.
  • Sehe ich in der Hose zu dick aus? Morgen ist ein wichtiges Meeting. Die Chefetage soll beeindruckt von mir sein!
  • Ich muss noch schnell ein Telefonat führen, sonst denkt mein Kunde, ich bin nicht zuverlässig.
  • Ich kann keinen Besuch empfangen…meine Wohnung sieht chaotisch aus. Da kann ich keinen reinlassen!
  • Wenn ich nicht zu Coras Geburtstag komme, dann hat sie vielleicht den Eindruck, dass sie mir nicht mehr wichtig ist. Ich gehe besser hin.
  • Meine Kollegen haben heute so komisch geguckt, weil ich 1 Stunde eher als sonst gegangen bin.

All das sind Glaubenssätze und Lebenssituationen, die wir alle kennen. Es handelt sich um kleine, unangenehme Gedanken, die hin und wieder unseren Alltag bestimmen. Sie mögen bei jeden von uns unterschiedliche Formen haben, doch sie haben einen gemeinsamen Nenner: Es geht immer darum, was andere über dich denken. Über dein Äußeres. Über deine Arbeitsmotivation. Über deine Herzensträume. Oder dein Zuhause.

Auch ich wollte nur wertgeschätzt und gemocht werden

Für mich galten die Gedanken über die Gedanken der anderen als fester Grundsatz. Natürlich muss ich mir Gedanken darüber machen, was mein Umfeld über mich denkt. Das ist wichtig, ja vielleicht sogar lebensnotwendig. Schließlich wollen wir alle gemocht und gut behandelt werden. Seit ich jedoch tatsächlich den Mut aufgebracht habe, meinen Herzensträumen mit meiner Selbstständigkeit zu folgen, habe ich viel dazu gelernt! Ich bin viel stärker als früher mit diesen Denkmuster konfrontiert worden. Nicht nur, dass ich heute durch meinen Blog und meine Arbeit drumherum viel präsenter in der Öffentlichkeit stehe, auch das, was ich an die Welt gebe, ist viel mehr Menschen und deren Meinungen ausgesetzt. Täglich bekomme ich etliche Mails und Kommentare mit wundervollen, lobenden und rührenden Worte, die mich strahlen lassen. Gleichermaßen gibt es aber auch Nörgler und Kritiker (und sogar sehr persönlich angreifende Menschen), denen etwas an mir oder meiner Arbeit nicht gefällt.

Wie ich mich von den Gedanken anderer gelöst habe

Anfangs habe ich mir noch genau die gleichen Gedanken gemacht wie früher. Was hätte ich besser machen können? Ist die Kritik wirklich berechtigt? Soll ich hier und dort vielleicht noch mal etwas ändern? Oder kann ich etwas an mir ändern…? Diese Gedankengänge waren irgendwann so anstrengend und energieraubend, dass es mir wie Schuppen von den Augen gefallen ist: „Kristin, was hast du davon, dass du dir so häufig Gedanken machst, was andere über dich denken? Würde es dir nicht viel besser gehen, wenn genau das sein lässt und einfach du selbst bist?“ Zunächst kam mir das unmöglich vor…diese Gedankengänge gehörten zu mir wie mein rechter Arm. Doch ich spürte bereits bei dem kleinsten Funken dieser neuen Möglichkeit, ohne dieses lästige Hinterfragen zu leben, eine Welle der Leichtigkeit in meinem Bauch kribbeln. Also ließ ich es auf ein Experiment ankommen und von diesem Experiment erzähle ich euch in meinem Video:

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Ich hoffe, ihr seid nun auch von diesem Gedanken inspiriert, ohne diese lästigen „Gedanken über die Gedanken anderer Menschen über eure Person“ zu leben. Allein dieser komplizierte Satz macht doch schon deutlich, wie schwer wir uns unser Leben damit machen!

In meinem Leben hat sich seitdem einiges verändert…

Seit ich mehr und mehr davon abrücke und die Gedanken an andere einfach ziehen lasse, geht es mir so viel besser!! Ich bin voller Energie, ich trage die Sachen, die ich gut finde, ich gönne mir auch mal einen frühen Feierabend ohne schlechtes Gefühl, ich schreibe befreit meinen Blog, ich beginne mit Liebe und innerer Leichtigkeit ein neues Projekt, meine Gedanken fließen unbesorgt und ich räume auch nicht mehr extra auf, wenn ich Besuch erwarte….sprich: Ich bin ganz einfach mit mir selbst glücklich, weil ich ehrlich zu mir und meinem Leben stehe. Ich verbiege mich nicht mehr wegen anderer Menschen und deren Glauben. Ich erlaube mir, ich selbst zu sein und so zu leben.

Daher möchte ich euch ebenso ermutigen, als erstes immer mal wieder an die provozierende Message dieses Blogposts zu denken: Scheiß drauf, was andere über dich denken! Und sobald ein negativer Glaubenssatz über die möglichen Gedanken, schiefen Blicke oder abschätzige Körperhaltung eines eurer Mitmenschen in euren Kopf kommt, lasst einfach los! Denkt viel mehr daran, wie viel Freude es macht, wenn ihr ihr selbst seid und euch nicht verbiegt oder verbessert! Ihr seid hier in diesem Leben, um euer Ding zu machen und das in die Welt zu bringen, was nur ihr geben könnt! Das ist so wunderschön, dafür braucht ihr nicht die Absegnung eines anderen Menschen oder gar gemeine Kommentare.

Seid also in Zukunft selbst euer Bestimmer, wenn es darum geht, welche und wie viele Meinungen von außen ihr an euch heranlasst. Alles, was euch gut tut und euch wachsen lässt, ist herzlich willkommen! Aber alles, was euch belastet und euch zurückhält, lasst bitte los! Für mich war dies einer der wichtigsten Schlüssel, um in meine volle Kraft zu kommen.