Und wieder verging die Zeit wie im Flug. Vor 2 Wochen habe ich begonnen, mich vegetarisch zu ernähren. Den Entschluss dazu hatte ich im letzten Urlaub gefasst, nachdem ich das Buch „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer gelesen habe. Dieses Buch hat mein Fass sprichwörtlich zum Überlaufen gebracht. Ich esse nun kein Fleisch und keinen Fisch mehr.

Wie geht es mir jetzt damit, komplett vegetarisch zu essen?

Meine Befürchtungen, die ich anfangs hatte, sind bislang nicht eingetreten. Es fiel mir bislang überhaupt nicht schwer, auf Fleisch und Wurst zu verzichten. Im Grunde hat es sich z.B. beim Einkaufen angefühlt, als hätte ich mich schon vor langer Zeit davon verabschiedet. Ich bin wie selbstverständlich um die Fleisch- und Wursttheke herum gegangen. Ich habe nicht einmal daran gedacht, wie es ist Fleisch zu essen, und habe mir auch kein typisches Fleischgericht erträumt. Es war einfach so, als wenn es Fleisch nicht für mich gibt. Ganz ohne Emotionen!

Bei Fisch fiel es mir etwas schwerer. Fisch habe ich grundsätzlich als nichts „Schlechtes“ in meinem Kopf abgespeichert. Das ist bei Fleisch schon anders (Antibiotika-Belastung, Krankheitserreger etc.). Vielleicht war es aus diesem Grund mit Fleisch auch einfacher! Außerdem finde ich besonders Fisch sehr lecker. Aber ich bin auch bei Fisch konsequent geblieben und es gab auch nur eine „kritische“ Situation im Supermarkt, die ich meistern musste.

Körperlich habe ich noch keine Veränderungen bemerkt. Wenn überhaupt würde ich sagen, dass es einen positiven Effekt auf meine Verdauung hat. Aber das kann ich in der kurzen Zeit noch nicht beurteilen. Dagegen stelle ich einen positiven, seelischen Effekt fest. Ich fühle mich mit meiner Entscheidung sehr gut. Ich bin stolz auf mich, dass ich diesen Schritt gemacht habe,U und bin mir sicher, dass ich etwas Richtiges tue. Für mich und meine Umwelt (wenn man das überhaupt so sagen kann). Gleichzeitig ruhe ich in mir. Ich habe überhaupt nicht das Bedürfnis, andere zu missionieren. Vielmehr genieße ich es, dass ich z.B. im Restaurant auch mal besondere Wünsche äußere und mich von den Menschen in meinem direkten Umfeld unterscheide (es gibt dort keinen anderen Vegetarier). Außerdem habe ich aktuell viel mehr Lust, zu kochen und neue Rezepte auszuprobieren. Ich habe mir vor Kurzem auf Empfehlung das große Goldene Kochbuch von GU „Vegetarisch“ gekauft, aus dem ich bereits einiges gekocht habe. Heute werden ich mir zum Beispiel ein leckeres Kichererbsen-Curry zubereiten. Bin schon sehr gespannt, wie es schmeckt.

Des Weiteren kann ich noch zu meinem „Outing“ berichten, dass es bislang ebenso problemlos verlief. Ich habe es einigen Menschen aus meinem ganz nahen Umfeld persönlich erzählt, um auch mal direkte Reaktionen zu erhalten. Ansonsten habe ich einfach bei gemeinsamen Essen ein vegetarisches Gericht ausgewählt. Das fiel überhaupt nicht auf. Wenn mich jemand spontan fragen würde, warum ich mich entschieden habe, vegetarisch zu leben, dann würde ich aktuell sagen, weil ich austesten möchte, wie es mir gesundheitlich bekommt. Diese Antwort liegt mir momentan am nächsten. Auf die Massentierhaltungsdiskussion mag ich mich (noch) nicht einlassen.

Mein 2-Wochen-Zwischenfazit lautet daher:

Sehr gute Entscheidung. Einfacher als gedacht in der Umsetzung.

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Eine Neuigkeit habe ich nun noch für euch:
Am 02.07. werde ich mein nächstes Ernährungsexperiment gemeinsam mit Julia von Balanceakt und hoffentlich noch vielen anderen starten. Wir wollen die Crazy-Sexy-Detoxkur von Kris Carr machen. Jeder in der Intensität wie er/sie mag, aber dennoch wollen wir uns gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Detoxkur läuft 21 Tage und geht noch etwas weiter als vegetarische Ernährung und Clean Eating: vegan, glutenfrei, ohne Milch und Milchprodukte, ohne Eier, dafür mit ganz viel grünen Säften, Smoothies und Rohkost zur inneren Reinigung. Des Weiteren geht es auch um die „geistige Reinigung“.

Wer neugierig geworden ist und mitmachen möchte, der findet alle Infos in Julias Post. Ich freue mich auf weitere Wegbegleiter!